#50 – Ki Tawo – Wenn du kommst
5. Mose 26,1 – 29,8 Jesaja 60,1-22
Der diesjährige Torahzyklus endet nach Sukkot und am 18. Oktober beginnt mit Bereschit ein neuer Zyklus.
In der heutigen Torahlesung erfahren wir, wie die Nation Israel aufgefordert worden war, nachdem sie das Land eingenommen hatten, ihre Erstlingsfrüchte in einen Korb zu legen und sie an den Ort zu bringen, den YHWH erwählen wird, “dass sein Name daselbst wohne”. Zu dieser Zeit stand noch kein Tempel in Jerusalem, der Stadt, die Er erwählt hatte und erwählen würde. Das hebräische Wort für “Ort” ist makon, was für den Tempel, aber auch für Seinen Namen, in der Form von HaMakon, gebraucht wird. Das Land war das Ziel der Reise der Israeliten und es wurde von den Weisen Israels als ein Bild für das messianische Königreich und die Welt, die kommen würde, verstanden.
Wenn die ersten Früchte an den Bäumen zu reifen begannen, markierte die Eigentümer sie mit einem Schild “das sind Erstlingsfrüchte”, damit man sie später identifizieren und sie zum Tempel bringen konnte. Sie konnten jederzeit von Schavuot bis Sukkot in den Tempel gebracht werden. Diese Früchte sind ein wunderschönes Bild für uns, die Gläubigen, die seit dem erste Schavuot bis zum letzten Sukkot in Seinen lebendigen Tempel gebracht werden.
Die Anweisungen zum Darbringen der Erstlingsfrüchte unterscheiden sich grundlegend von allen anderen Unterweisungen. Zum Tempel hatten normalerweise nur die Priester Zugang. Aber die Erstlingsfrüchte, dargebracht in der Halle bis zum Altar, durften und mussten von allen Israeliten im Tempel dargebracht werde. Jeder hatte Zugang. Das Volk wurde so im Tempel geeint.
Wir sind einerseits die Erstlingsfrüchte, die an dem Ort, wo Sein Name wohnt, gesammelt werden. Andererseits sollen wir nicht mit leeren Händen an Seinen Festen vor Ihm erscheinen und unsere Erstlingsfrüchte Ihm darbringen. “Sie sollen aber nicht mit leeren Händen vor YHWH erscheinen, sondern ein jeder mit dem, was er zu geben vermag, nach dem Segen, den dir YHWH, dein Elohim, gegeben hat.” (5. Mose 16,16-17)
Im Jahreskreislauf Seiner Feste üben wir ein. Was bringen wir Ihm an Sukkot, dem Fest der Ernte?
Bewegen wir darüber hinaus die Frage in unserem Herzen “was kann ich durch Ihn tun, damit der Glanz und die Herrlichkeit der Stadt, wo Sein Name wohnt, wiederaufgebaut wird? Ruft Er mich in eine Art Maueraufbau wie Nehemia, der traurig und betrübt darüber war, dass die Mauern Jerusalems zerbrochen und seine Tore mit Feuer verbrannt sind? (Nehemia 1,3). Der Geist YHWHs konnte Nehemia schon lange davor, ehe tatsächlich an der Mauer gebaut wurde, bewegen, sich für Jerusalem einzusetzen. Könnte es nicht sein, dass der Ruach HaKodesch die Braut Yeshuas, die künftig mit Ihm von Jerusalem aus regieren wird, jetzt schon bewegen will, sich mit der Stadt des künftigen Königs zu beschäftigen? Auch weltlich gesehen, wird man vorbereitet, wenn man mit Regierungsgeschäften beauftragt wird. Geistlich gesehen gilt das auch. Wir brauchen eine tiefe Offenbarung darüber, dass YHWH Jerusalem wiederherstellen und die Endzeitgemeinde mit hineinnehmen möchte.
Schabbat Schalom
Emuna
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