#31 – Emor – Sprich!
3. Mose 21,1 – 26,2; Hesekiel 44,15-31; Lukas 18-20
Das Buch 3.Mose 23 ist ein sehr wichtiges Kapitel für unseren Wandel mit YHWH durch das Jahr. Diese Anweisungen haben in vielen Kreisen, insbesondere in den christlichen, einen Stempel bekommen: Diese Feste gehen uns nichts an, sie sind jüdische Feste. Es heißt aber in diesem Abschnitt, dass es die Feste YHWHs sind, „dies sind meine Feste“. Die Juden haben im Gegensatz zu den Christen diese Feste gehalten.
Wenn wir sagen, dass der Schabbat und die Feste nur für die Juden sind, müssen wir das hinterfragen: Es müsste dann irgendwo in den Heiligen Schriften stehen, dass diese nur den Juden gegeben worden sind. Die Juden sind das Haus Judah, das Südreich. Aber wie viele Stämme waren denn anwesend, als die Gebote am Berg Sinai gegeben wurden? Waren denn nur die Juden anwesend am Berg Sinai? Nein, es waren doch alle Stämme anwesend und somit wurden die Gebote allen Stämmen gegeben. Und nicht nur den zwölf Stämmen, sondern auch den Fremdlingen: „Ein und dasselbe Gesetz gelte für den Einheimischen und den Fremdling (die Eingepfropften!), der unter euch wohnt.“ (2. Mose 12,49). Also gelten die Feste doch nicht nur für die Juden oder?
Ferner heißt es im Propheten Jesaja 56,6: Und die Fremden (goiim), die sich YHWH zugewandt haben, ihm zu dienen und seinen Namen zu lieben, damit sie seine Knechte seien, alle, die den Schabbat halten, dass sie ihn nicht entheiligen, und die an meinem Bund festhalten, die will ich zu meinem heiligen Berge bringen….“ Das bezieht sich auf das messianische Zeitalter. Bedingung: Seinen Bund halten und seinen Schabbat nicht entheiligen! Hier sagt YHWH ganz klar zu den Heiden (goiim), dass sie den Schabbat halten sollen.
Sind wir denn nicht auch Fremde, die eingepfropft wurden?
„Darum denkt daran, dass ihr, die ihr von Geburt einst Heiden wart und Unbeschnittene genannt wurdet von denen, die äußerlich beschnitten waren, dass ihr zu jener Zeit ohne den Messias wart, ausgeschlossen vom Bürgerrecht Israels und Fremde außerhalb der Bündnisse der Verheißung…“ Wir waren ausgeschlossen von den Bündnissen und vom Bürgerrecht Israels. Aber durch den Messias wurden wir mit hineingenommen in das Bürgerrecht Israels: Darum sollen die Israeliten den Schabbat halten, dass sie ihn auch bei ihren Nachkommen halten als ewigen Bund. Er (der Schabbat) ist ein ewiges Zeichen zwischen mir und den Israeliten (durch den Messias gehören wir dazu!). Denn in sechs Tagen machte YHWH Himmel und Erde, aber am siebten Tage ruhte er und erquickte sich.“ (2. Mose 31,16-17).
Das erste Fest, das YHWH in 3. Mose 23 aufzählt, ist ein Schabbat. Dieses Fest ergibt sich aus seiner Anweisung: Sechs Tage sollst du arbeiten und der folgende Tag, der siebte, ist das wöchentliche Fest, an dem YHWH mit uns verabredet ist. Von Schabbat zu Schabbat mit YHWH wandeln wird als der kleine wöchentliche Kreislauf bezeichnet.
Manche sagen, der Schabbat kann an jedem Tag sein, auch wechselnd pro Woche. Dann gehen nicht mehr sechs Tage Arbeit voraus und wenn man beispielsweise den Schabbat auf den ersten Tag der Woche legt oder auf den zweiten oder dritten Tag der Woche – gibt man nach Lust und Laune einen anderen Wochentag den Namen Schabbat. Diesen Namen hat YHWH aber für den siebten, nach sechs Arbeitstagen, aufgespart. Wir werden auch nicht jede Woche bei einem anderen Namen genannt. Hinzu kommt, dass jeder Tag der Schöpfungswoche einem Jahrtausend entspricht (denn tausend Jahre sind vor dir wie der Tag, der gestern vergangen ist ..Psalm 90,4).Und der siebte Tag, nach sechs Arbeitstagen, entspricht dem 7. Jahrtausend, dem Millennium. Wenn man den Schabbat an jedem Tag in der Woche feiern könnte, wäre er kein prophetisches Hinweisschild mehr für das 7. Jahrtausend.
Sollte YHWH gesagt haben: sechs Tage arbeiten und am siebten Tag aber ist ein feierlicher Schabbat? Feierlicher Schabbat heißt im Hebräischen Schabbaton. Es steht auch im Griechischen, dass Yeshua am Schabbaton(!!!) auferstanden ist. YHWH sagt von sich selber, er ändert sich nicht. Ändert er denn seine Gebote? Jesaja 66,22 u. 23: „Denn wie der neue Himmel und die neue Erde, die ich mache, vor mir Bestand haben, spricht YHWH, so soll auch euer Geschlecht und Name Bestand haben. Und alles Fleisch wird einen Neumond nach dem anderen und einen Schabbat nach dem anderen kommen, um vor mir anzubeten, sprich YHWH.“ Das bezieht auf die Zeit, wenn der Messias zurückkommt. Es gilt immer noch das Schabbatgebot aus dem Garten Eden, verankert auf den beiden Tafeln der Zehn Worte, gegeben als Ehevertrag am Berg Sinai.
Nur wenn man das Konzept des Schabbats versteht, kann man auch die anderen (!!!) Festtage YHWHs, wie im 3. Buch Mose 23 beschrieben, feiern. Warum? Weil der Schabbat immer auch Bestandteil seiner Feste ist.
In YHWHs Kalender ist ein wöchentlicher Festtag: der Schabbat – der siebte Tag. Und es gibt weitere sieben Feste. Immer treffen wir auf die Zahl sieben. Sieben steht für Vollendung.
Man könnte noch sehr viel schreiben, aber zum Abschluss eine Bibelstelle, die immer verdreht ausgelegt wird: Kol. 2,16: „So lasst euch nun von niemandem ein schlechtes Gewissen machen, wegen Speise und Trank oder wegen eines bestimmten Feiertages, Neumondes oder Schabbats.“ Paulus hat zu den Neubekehrten, die sich zur jüdischen Gemeinde gehalten haben, gesagt, dass wenn die anderen draußen jetzt ihnen ein schlechtes Gewissen machen wollen, wenn sie bestimmte Feiertage (Seine Feiertage halten), den Neumond und den Schabbat, sollen sie sich von denen draußen, außerhalb des Leibes des Messias, kein schlechtes Gewissen machen lassen.
Der Schabbat ist eine Lust!
Schabbat Schalom
Emuna