Erika – Zeugnisse bei worldwidewings
„Denn wer da sucht, der findet.“ (Matthäus 7,8)
Als Kind bin ich oft um die Kirche in unserem damals noch kleinen Ort geschlichen. Ich glaubte, Gott darin zu wissen. Und Ihn suchte ich. Ich habe mich aber nicht hinein getraut. Mit 14 habe ich in derselben Kirche bei der Konfirmation bewusst “Ja” zu Jesus gesagt; bin dann aber leider als Teenager wieder davon abgekommen, da ich niemanden hatte, der mir auf diesem Weg weiter geholfen hätte.
Später bin ich dann nach Massachusetts/USA gegangen. An der Ostküste der USA lebten und leben bis heute viele Juden. Ich wohnte allerdings zuerst bei einer katholischen Familie. Die Kinder spielten mit den Nachbarskindern, welche Juden waren.
Auf der Suche nach IHM
Jetzt war ich wieder auf der Suche nach Gott – und eines Tages erklärte ich der Familie, bei der ich noch wohnte, ich wolle ins Judentum eintreten, weil die Juden für mich aus meiner damaligen Sicht den einzigen wahren Gott hatten, den ich ja suchte. Woher ich diese Annahme und Aussage nahm, weiß ich nicht. Ich denke, es war der Funke Gottes, den Gott bei meiner Zeugung in mich hineingelegt hat, der mir dies bezeugte.
Auf mein Statement hin antwortete mir die Mutter der Familie: „Jude kann man nicht werden, als Jude kann man nur geboren werden.“ Enttäuscht ließ ich von dem Gedanken ab. Kurze Zeit später machte ich Urlaub auf Cape Cod, wo eine Studentengruppe evangelisierte. Was ich da hörte und was ich an den Studenten sah (sie erzählten von ihrer Befreiung von Drogen), hat mich so tief getroffen, dass ich noch am Abend im Hotelzimmer Jesus auf Knien gebeten habe, in mein Herz zu kommen.
Verknüpft mit Israel
Zurück in Deutschland lernte ich Jahre später einen prophetischen Dienst kennen, wo ich auch ein paar Jahre mitgearbeitet habe. Der Leiter hat des Öfteren über uns Prophetien ausgesprochen. Erst kürzlich hat Jeshua eine davon wieder beleuchtet und mir in Erinnerung gebracht. Jener Leiter weissagte damals (vor ca. 12 Jahren), dass ich einmal „eng verknüpft“ sein würde mit Israel (so ähnlich drücke er sich aus – den genauen Wortlaut weiß ich leider nicht mehr). Er sagte noch, er wüsste zwar nicht in welcher Weise, aber er sähe es ganz deutlich. Weiteres weiß ich von der Prophetie nicht mehr. Zu dem Zeitpunkt, wo er die Prophetie aussprach, wusste ich nichts damit anzufangen. Ich kannte weder einen Israel-Kreis noch einen Israel-Gebetskreis. Ich hätte auch lieber eine Prophetie wie die anderen bekommen, wo er genau sagen konnte, wo und wie die anderen dem Herrn dienen würden. Meine Prophetie fiel total aus der Reihe – meinte ich.
Ein paar Jahre später ruft mich eine Bekannte an und erklärt mir, sie solle mir eine Prophetie von einer ihrer Bekannten aus Berlin (ich wohne in Stuttgart) weitergeben. Diese Bekannte von ihr kannte mich überhaupt nicht und hatte mich auch noch nie gesehen; sie hatte mich aber meiner Bekannten so deutlich beschrieben, dass nur ich in Frage kam. Und wieder ging es in der Prophetie darum, dass ich etwas zu tun haben würde mit Israel, höchstwahrscheinlich sogar umziehen würde nach Israel. Sie gab auch noch spezifische Einzelheiten weiter, die ich aber nicht mehr weiß.
Ich habe auch diese Prophetie einfach angehört, und ich glaube, ich habe gesagt, dass ich darüber beten werde. Und wenn ich auch darüber gebetet habe, dann doch nicht sehr lange. Es erschien mir alles zu abwegig.
Neue geistliche Speise
2007 reiste ich dann das 1. Mal nach Israel. Dort lernte ich eine Nachbarin von mir kennen, die mich dann zu einem „Hausbibelkreis“ einlud, wo ein gläubiger (aber nicht messianischer) Jude auf Einladung die Torah lehrte. Er gab auch immer einen aktuellen Stand der Dinge in Israel (politische Situation usw.) weiter. Er war Offizier in der Armee gewesen und ist ein „Rabbiner“. In diesem Bibelkreis lernte ich Marlies (den Namen habe ich geändert) kennen. Marlies sprach immer sehr viel von Israel und gab mir einige Weblinks, wo ich gute Lehre aus der Torah finden konnte. Eines Tages (ca. Ende 2010) gab sie mir CD-Seminare von worldwidewings. Die Sprecher waren Gerrit Nel, Lars Enarson und Mark Biltz. Diese Seminare waren vom Mai und Juli 2010. Sie gab mir diese ganzen Sätze von CDs mit der Bemerkung, dass ich sie ganz lange haben dürfe, da sie ja diese Seminare selbst besucht hatte. Gerne nahm ich die CDs und stellte sie in meinen Bücherschrank. Wann immer ich Marlies traf, erzählte sie etwas von Israel – ihr Herz brannte für Israel. Sie erzählte von diesem oder jenem Teaching, was mich immer sehr aufhorchen ließ. Dadurch kam in mir so eine tiefe Sehnsucht nach dem Wort Gottes hoch.
Als ich eines Tages meinen Bücherschrank aufräumte, fand ich die geliehenen CDs von Marlies. Sie hatten jetzt bestimmt schon ein Jahr, wenn nicht gar länger, dort gestanden. In mir war: „Du musst sie jetzt dringend zurückgeben; aber bevor du das tust, höre sie.“ Das war so stark in mir, dass ich gleich damit anfing. Ich hörte also Mark Biltz über Zeichen, Jota und Tüttel sprechen. Er gab eine Einführung in die Feste und sprach speziell über das Passa-Fest und dann auch über die Herbstfest. Da ich einmal eine Bibelschule besucht hatte und auch selbst viel im AT las, kannte ich diese Stellen und wusste über die Feste mehr oder weniger „Bescheid“. Aber ich hatte keinerlei Bezug dazu. Das waren doch jüdische Feste, oder? Nein, jetzt erfuhr ich, dass es Gottes Feste waren und sind, und ich erfuhr auch, welche Bedeutung sie für mich persönlich hatten. Alles in allem ging es um die hebräischen Wurzeln unseres Glaubens. Von diesem Blickwinkel aus hatte ich das noch nie betrachtet.
Ich hörte und hörte – ich hörte über den Sabbat als Grundlage der Feste. Das leuchtete ein. Und ich hörte weiter, wie wir prophetisch leben als Braut in der Endzeit. Das hatte ich so auch noch nie gehört. Ich hörte über die letzte Zeit, über die 7 Gemeinden, über die Stiftshütte und und und.
Ich kann nicht mehr sagen, an welchem Punkt es war – aber plötzlich hatte ich so etwas wie eine Vision, eine Offenbarung: Es war als wenn Gott selbst zu mir sagte: Das ist der Weg – den sollst du gehen! Hier findest du den Gott, den du schon immer gesucht hast – den Gott der ganzen Bibel. Hier bist du da angekommen, wo du immer hin wolltest, was du schon immer – ohne es zu wissen –gesucht hast.
Ja, hier schien es mir plötzlich, dass ich zurückgekommen war zu dem einzigen wahren und lebendigen Gott der Bibel. Das ich wirklich gefunden hatte, wonach ich schon lange auf der Suche war.
Schon lange hatte ich mich nicht mehr wohlgefühlt in der Gemeinde, wo ich war. Ich wusste aber nicht so recht warum. Jetzt wusste ich es. Das Brot des Lebens – das Wort Gottes – hatte dort gefehlt. Die feste Speise. Es hatte die ganze Wahrheit gefehlt. Indem ich jetzt hörte und hörte, war ich mit einem Mal genährt worden. Es war nicht nur Lehre, die ich hörte – es war Gott selbst, der zu mir sprach. Ich war ein Stück weit zurückgekommen zum Wort, zur Torah, zum Brot des Lebens, zur ganzen Wahrheit. Zurück zu den Wurzeln meines Glaubens. Zurück zu dem wahren Jahweh-Elohim, dem Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs.
Noch in USA hatte ich gedacht, ich muss Jüdin werden, um diesem wahren Gott begegnen zu können. Heute weiß ich, ich bin eingepfropft in diesen edlen Ölbaum und gehöre zu all denen, die den wahren Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs anbeten. Ich bin tatsächlich „eng verknüpft“ mit Israel. Die Prophetien, die über mich ausgesprochen worden waren, sind dabei, sich zu erfüllen. Zu diesem Ölbaum gehöre ich. Und wie Ruth kann ich in Bezug auf Israel sagen:
„Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott“.
Ich danke Jeshua und dem Ruach HaKodesch, die mich dahin gebracht haben, wo ich hingehöre – zurück zu den hebräischen Wurzeln meines Glaubens.
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Avigal Schlaf
6. September 2014 @ 10:49
Wunderbar, habe es ähnlich erlebt, hat mich sehr sehr gefreut. bin auch bei Yahschua fest, gehe zum Shabat u feiere seine Feste,eingebunden mit meinen Brüdern u Schwestern. Ich wusste damals ganz fest, ich bin zu Hause, als ich das erste Mal in den Shabat ging u weinte viel. Komme aus der Eifel ursprünglich u ich habe sicher auch jüdische Wurzeln, total katholisch aufgewachsen. Dort lebten einige Juden u waren Synagogen.Jetzt haben sie in verschieden Dörfern sog. “Stolpersteine aufgerichtet”, ich war kürzlich bei meiner Mutter u mein Herz hat gejubelt. Yahwe erhört Gebet u stellt wieder her, seine 12 Stämme, holt hervor aus dem hintersten Winkel. Wir feiern auch jeweils Rosh Kodesh u blasen die Verstreuten mit dem Shofar herbei, von den 4 Enden-Tehelim 81.Lebe seit über 30 Jahren in der Schweiz. Bin so froh, habe ich deinen Bericht gerade gelesen.Shabat Shalom Avigal Schlaf