Einmal koscher, bitte… – Lebensmittelzusätze Teil 3: Schellack/E904
Schellack, ist eine harzige Substanz, die aus den Ausscheidungen der Lackschildlaus nach ihrem Saugen an bestimmten Pflanzen gewonnen wird.
Die Weibchen der Lackschildläuse ernähren sich von den Pflanzensäften dieser Bäume, sie stechen den Baum an, nehmen seinen Saft auf und scheiden die harzartigen Substanzen über ihren Körper wieder aus, der Saft wird in der Laus chemisch verändert. Jede weibliche Laus sondert Saft ab um die gelegten Eier zu schützen.
Die mit Unmengen solcher Läuse dichtbesetzten Zweige werden allmählich bis zu 1 cm dick überkrustet und dadurch selbst zum Absterben gebracht. Nach dem Schlüpfen der jungen Läuse werden die Zweige mit dem Lack geerntet, diese Harzabscheidung ist das Ausgangsprodukt für die Schellackgewinnung. Für ein Kilogramm ist das Sekret von etwa 300.000 Lackschildläusen nötig.
Das spröde, gelblich-transparente Harz diente in vergangenen Jahrhunderten als Schutzlack für Möbel und war das Material für die ersten Schallplatten.
In der Lebensmittelindustrie wird es heute meist als Überzugsmittel für frische Früchte verwendet, um sie vor dem Austrocknen zu schützen. Früchte, deren Oberfläche so behandelt wurde, tragen den Hinweis „gewachst“.
Schellack ist offiziell ohne Höchstmengenbeschränkung für die folgenden Lebensmittel zugelassen:
- Süßwaren und Schokolade
- mit Schokolade überzogene Kekse und kleine Gebäckstücke
- Knabbererzeugnisse
- Nüsse
- Kaffeebohnen
- Nahrungsergänzungsmittel
- Äpfel, Birnen, Ananas, Melonen, Zitrusfrüchte, Bananen, Mangos, Granatäpfel, Avocados und Pfirsiche
Quellenangaben:
- Danke und Schalom – von Hosea Ben Zion - 26. Juli 2017
- Gesundheit, Sehnsucht und eine tiefere Beziehung – Wie sieben Früchte dein gestliches Leben stärken! (Teil 7) - 19. Juli 2017
- Gesundheit, Sehnsucht und eine tiefere Beziehung – Wie sieben Früchte dein gestliches Leben stärken! (Teil 6) - 18. Juli 2017