Ephraim auf dem Weg – 8. Gemeinsames Lernen
– Beachte: Dies ist Teil 8 von “Ephraim auf dem Weg” – Weitere Teile –
Die Stunden auf dem Torah-Berg vergingen wie im Flug. Nadav begleitete die Familie um Gideon und Rinah. Und so zog Mirjam gemeinsam mit Rut zur großen Erkundungstour los. Sie hörten Vortragenden zu, lernten Menschen kennen und genossen die herrliche Lern-Atmosphäre. Jedes einzelne gesprochene Wort sogen sie regelrecht auf.
„Jahrelang habe ich mich danach gesehnt, solche Lehren zu hören!“ Mirjam war überschwänglich vor Freude. Gerade hatten sie bei einer Gruppe gesessen, in der jemand über die aktuelle Parashah gelehrt hatte.
„Ja, so geht es mir auch!“, entgegnete Rut. „Und es ist so schön, dass es von Menschen wimmelt, die das gleiche Herzensanliegen haben. Jeder will weiterkommen und ist bereit, einen herausfordernden Weg auf sich zu nehmen.“
„Oh ja. Das stimmt! Und hast du gesehen, wie viele Kinder hier sind!? Und sobald sie irgendwie zuhören können, sitzen sie in den Gruppen mit dabei.“
„Genau. Im Prinzip ist es so, wie in der Torah steht, oder?“ Rut packte ihre Bibel aus dem Rucksack heraus. „Da gibt’s doch diesen einen Vers, das man unbedingt und rund um die Uhr die Kinder lehren soll. Warte. Gleich hab ichs…“
Rut blätterte ein wenig, dann fand sie Stelle, die sie gesucht hatte.
„Hier ist es. 5.Mose 6 die Verse 6 und 7. Da steht: Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du auf dem Herzen tragen, und du sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Haus sitzt oder auf dem Weg gehst, wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst.
Und bei den Querverweisen findet man noch eine andere Stelle. In 5.Mose 11 Vers 18 kommt es auch nochmal vor. Ah, hier. In Vers 19: Und ihr sollt sie eure Kinder lehren, indem ihr davon redet, wenn du in deinem Haus sitzt oder auf dem Weg gehst, wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst.“
Mirjam, die ihre Bibel noch von der letzten Lehre über die Parashah in den Händen gehalten hatte, hatte die entsprechenden Stellen nun auch herausgesucht und nachgelesen. „Bei mir ist noch Psalm 78 Vers 5 als Querverweis angegeben…“
Sie suchte den Vers heraus und las ihn vor.
„Denn er hat ein Zeugnis aufgerichtet in Jakob und ein Gesetz gegeben in Israel. Und er gebot unseren Vätern, es ihren Kindern zu verkünden. Wow, Kinder zu lehren ist wohl wirklich wichtig, was!?“
Die beiden Frauen schlenderten an verschiedenen Gruppen vorbei, die gerade in intensiven Gesprächen verwickelt waren. Der Berg war hier oben keine reine Fläche, sondern eher verwinkelt. Man ging um Felsvorsprünge herum und kam dann zu neuen Plätzen, die man noch nicht kannte. Als nächstes gingen sie an kleinen Häusern vorbei, vor denen einige Menschen an Tischen saßen und gemeinsam aßen.
„Das ist hier ein richtiges kleines Dorf.“, schwärmte Rut. „Vorhin habe ich sogar mitbekommen, dass es Übernachtungsmöglichkeiten gibt.“
„Ach ja. Klar. Irgendwohin müssen die Leute ja. Es wäre ganz schön weit, wenn man abends den ganzen Berg wieder runter müsste.“, sagte Mirjam.
„Schau mal!“, sagte Rut. „Da vorne passiert irgendwas Spannendes, oder?“
Mirjam folgte Ruts Blick zu einem Platz in der Wiese, zu dem viele Menschen aus unterschiedlichen Richtungen liefen und sich dort niederließen. Man setzte sich um einen Stuhl herum, so dass ihn jeder sehen konnte. Doch der Stuhl war nicht besetzt.
„Komm! Da gehen wir auch hin!“, rief Rut und zog Mirjam mit sich. „Wenn sich so viele Menschen treffen, dann muss das was heißen.“
Die beiden setzten sich zu der Gruppe hinzu und warteten gespannt was als nächstes passieren würde.
„Oh, da drüben…“, Mirjam zeigte auf die andere Seite der Gruppe. Dort saßen Nadav, Gideon und Rinah.
„Und die Kinder rennen hinter ihnen auf der Wiese.“, sagte Rut. Die beiden freuten sich, sie zu sehen. Gerade wollte Mirjam vorschlagen, zu ihnen zu gehen, doch in dem Moment standen plötzlich alle Menschen, die noch eben auf dem Boden saßen, auf.
„Was ist denn jetzt?“, fragte Rut. Die beiden folgten dem Beispiel der anderen und standen nun ebenso. Dabei fiel Mirjams Blick auf einen sehr alten Mann, der sehr langsam in Richtung des Stuhls ging. Er trug einen Hut, hatte einen weißen Bart und schaute sehr freundlich. Zwei Kindern, die direkt neben ihm standen, streichelte er liebevoll über den Kopf. Als er auf dem Stuhl Platz genommen hatte, setzten sich auch alle anderen wieder.
Während Mirjam und Rut noch immer fragend drein schauten, beugte sich die Sitznachbarin von Rut zu ihr und blätterte in ihrer Bibel. Nach wenigen Augenblicken flüsterte sie: „Lies mal hier.“ Sie zeigte mit einem Finger auf einen Vers.
„Ach so! Jetzt verstehe ich…“, hörte Mirjam Rut ebenso leise flüstern. Dann bedankte sich Rut mit einem freundlichen Lächeln bei der Frau und wandte sich an Mirjam. „Schlag 3. Mose 19 Vers 32 auf. Dann kannst du direkt wieder etwas lernen…“
Mirjam fand die Stelle schnell. Dann las sie.
Vor einem grauen Haupt sollst du aufstehen und die Person eines Alten ehren; und du sollst dich fürchten vor deinem Gott! Ich bin der Herr.
Mirjam las ihn direkt noch ein zweites Mal durch. Ach, ich liebe diese vielen neuen Sichtweisen. Da steckt so viel Respekt und Ehre drin. Es ist einfach schön, dachte sie bei sich. Doch dann widmete sie ihre Aufmerksamkeit dem Weisen, der schon angefangen hatte zu reden.
Alle Menschen hörten dem alten Mann mit großer Aufmerksamkeit zu. Es gab niemanden, der durch Gespräche mit seinem Nachbarn abgelenkt war, während er über die Tiefen der Torah sprach.
Die Lehreinheit handelte über ein Thema, das Mirjam bisher eher fremd war. Es ging um den Tempel, um Priester und Opfer. Sie fand es zunächst seltsam, dass der Redner so positiv und mit großer Freude über den Tempel sprach. Für sie selbst war das bisher alles etwas abschreckend gewesen. Tieropfer assoziierte sie eher mit heidnischen Kulturen. Aber gut, dachte sie, Opfer wurden ja auch schon ganz am Anfang bei Kain und Abel dargebracht. Da gab es noch keine heidnischen Religionen. Und Gott hat es damals ja gefallen, oder?
Schnell blätterte sie an den Anfang ihrer Bibel. Ja, da steht es:
Und auch Abel brachte ein Opfer dar von den Erstlingen seiner Schafe und von ihrem Fett. Und der Herr sah Abel und sein Opfer an. (1.Mose 4,4)
Ein Freund meinte mal, man müsste sich das Opfern im Tempel eher wie ein großes Grillfest vorstellen. Vielleicht kann man es dadurch etwas positiver sehen!? Hm, ich weiß nicht…
Wieder hörte sie einige Minuten dem Weisen zu, der nun darüber sprach, welche wunderbaren Umstände an den Tempel geknüpft waren und bald wieder sein werden. Die Berichte über die erste Tempelzeit unter Salomo und die zukünftige Zeit, von denen die Propheten sprechen, haben eine Menge Parallelen, von denen wir lernen könnten. Beides sind Zeitspannen, in denen Frieden herrscht. Weisheit und Erkenntnis waren und werden die Folge sein. Salomo war der weiseste Mensch, der jemals gelebt habe und auch im messianischen Reich wird das Torahwissen auf den Höchststand kommen.
Noch eine ganze Weile sprach der Mann von diesen herrlichen Zuständen die einmal sein werden und wie diese mit dem Tempel verknüpft sind. Mit Hilfe seiner Worte malte er dabei ein Bild vor den Augen der Zuhörer, so dass das Thema wunderbar lebendig und kurzweilig wurde.
Nachdem der Vortrag geendet hatte, blieben Rut und Mirjam noch sitzen. Andere Leute tauschten sich aus, gingen weg oder liefen zum Weisen nach vorne, um noch Fragen loszuwerden. Die Frau, die neben Rut saß und ihr am Anfang die Bibelstelle gezeigt hatte, drehte sich nun wieder zu den beiden und sprach sie an. „Hallo. Seid ihr zum ersten Mal hier? Ich heißt Ilanah.“
„Wir sind Mirjam und Rut.“, sagte Rut. „Danke für deine Erklärung vorhin. Und ja, wir sind tatsächlich ganz neu hier. Vor wenigen Stunden erst angekommen!“
„Oh, wie schön! Das freut mich sehr! Und wie hat euch der Vortrag gefallen? Lemuel ist ein wunderbarer Redner. Er hat schon so viel studiert und kennt sich so gut aus. Ich liebe es, ihm zuzuhören.“ Ilanah schaute die beiden erwartungsvoll an.
„Ja, er ist tatsächlich klasse!“, antwortete Mirjam. „Mir hat es sehr gut gefallen. Auch wenn ich mich mit dem Thema noch etwas schwer tue. Schön und gut, dass es mal einen Tempel gab – oder auch zwei. Aber warum braucht es in Zukunft unbedingt noch einen?“
„Ja, das finde ich auch seltsam.“, schloss sich Rut nun diesen Fragen an. „Vergibt Gott denn nicht auch ohne Opfer?“
„Oh, ja. Diese Gedankengänge kann ich gut nachempfinden. So ging es mir am Anfang auch. Ich glaube, es ist ganz normal, wenn man sich noch nicht viel mit der ganzen Thematik auseinandergesetzt hat. Schließlich haben die meisten von uns eine gewisse Prägung mitbekommen, die einem Tempel inklusive Tieropfer völlig fremdartig erscheinen lässt. Und so ist es ganz logisch, dass man als allererstes an die seltsamen Opfer denkt, wenn einem das Thema Tempel begegnet. Mir hat es irgendwann geholfen zu verstehen, dass Opfer nicht unbedingt das Hauptthema des Tempels ist – auch wenn es dabei unterschiedliche Ansichten gibt. Doch viele sind der Überzeugung, dass es im Grunde um etwas ganz anderes geht…“
In diesem Moment stießen Nadav, Rinah und Gideon zu den drei Frauen dazu. Da sie merkten, dass Ilanah mitten im Reden war, stellten sie sich nur ganz kurz vor und erklärten, dass sie zu Rut und Mirjam gehörten.
„Um was geht es denn nun beim Tempel?“, fragte Rut ganz gespannt.
Ilanah lächelte die Neuankömmlinge an, nannte ihren Namen und fuhr dann fort. „Schlagt mal eure Bibeln in 2.Mose 25 auf. Dort weist Gott Mose an, die Stiftshütte bauen zu lassen. Und in Vers 8 ist die entscheidende Stelle:
Und sie sollen mir ein Heiligtum machen, damit ich in ihrer Mitte wohne!
Das ist es, warum es geht! Und das machen Stiftshütte und später die Tempel zu solch besonderen Orten! Gott selbst ist dort und lässt seine Herrlichkeit dort wohnen. Das ist mit nichts zu vergleichen. Die Auswirkungen waren im ganzen Land, ja sogar auf der ganzen Welt zu spüren! Nicht aus Zufall strömten Menschen aus allen Teilen der Welt zu Salomo.“
„Aber ist das nicht so wie der Heilige Geist, der in den Gläubigen ist?“, wollte Rinah wissen.
„Auch zur Zeiten des Tanachs, also des so genannten Alten Testaments, gab es viele Leute, die vom Heiligen Geist erfüllt wurden. Bezaleel, der die Stiftshütte gebaut hat, zum Beispiel. Doch das war dennoch nicht das Gleiche wie wenn Gott in seiner Herrlichkeit unter den Menschen wohnt. Mose konnte der Herrlichkeit begegnen und dadurch strahlte sein Angesicht so sehr, dass es das Volk nicht aushalten konnte. Deshalb legte er sich ein Tuch über. Vom Hohepriester, der einmal im Jahr – an Jom Kippur –, ins Allerheiligste durfte – also dorthin, wo die Heiligkeit Gottes wohnte – wird Ähnliches berichtet.“
„Und wie hängen Sündenvergebung und Opfer miteinander zusammen?“, fragte Mirjam.
„Zunächst einmal sind Opfer nicht notwendig, damit Gott einem Vergeben kann! Das ist ganz wichtig. Schon in den Zehn Geboten lesen wir davon, dass Gott gnädig ist und gerne vergibt. Und wir finden in der Schrift viele weitere Hinweise, die diese Ansicht unterstützen.
Doch selbst wenn Opfer Vergebung bringen könnten… Die Opfer aus der Torah sind dazu ziemlich limitiert, da sie nur für unabsichtliche Sünden galten. Wusstet ihr das? Für absichtliche Sünden gibt es gar keine Opfer!“
Keiner der Zuhörer sagte etwas, doch es war nicht zu übersehen, dass einige überrascht waren. Mittlerweile hatten sich noch weitere Leute zur Gruppe gesetzt, um Ilanah zuzuhören.
„Wenn man absichtlich sündigt, ist man ganz und gar auf die Gnade Gottes gestellt. Zum Glück ist und war Gott schon immer gnädig. Sonst hätten wir viele Probleme. Lest mal Psalm 103 dazu. Dort wird das wunderbar ausgedrückt. Aber Gnade ist nicht billig. Sie kostet einiges. In Psalm 34 steht
Die Augen des Herrn achten auf die Gerechten und seine Ohren auf ihr Schreien. Wenn sie rufen, so hört der Herr und rettet sie aus all ihrer Bedrängnis. Der Herr ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und er hilft denen, die zerschlagenen Geistes sind.“
Gott ruft Sein Volk zur Buße. An vielen Stellen der Bibel. Und diese Buße sollte von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit der ganzen Kraft sein. Da wird einem richtig was abverlangt. Doch genau darum geht es. Die Umkehr von ganzem Herzen! Und wie in jeder Herzensbeziehung hat auch hier Gott Möglichkeiten geschaffen, diese Umkehr physisch auszudrücken. Opfer sollen zeigen, was im eigenen Herzen passiert ist! Ist es nicht wunderschön, dass Gott einem zeigt wie wir unsere Liebe mitteilen können? Man tut das doch auch im Alltag ständig: Man klatscht in die Hände, wenn man sich freut. Man klopft jemanden auf die Schulter, wenn man auf ihn stolz ist. Man küsst sich, weil man sich liebt. Und man darf Opfer bringen, wenn man Dank, Lobpreis oder Buße gegenüber Gott ausdrücken möchte. So einfach ist das. Hebräisch halt! Da wird es praktisch.“
Die ganze Gruppe lachte nun etwas. Mirjam gingen nun so einige Lichter auf. Sie genoss es sehr, Ilanah zuzuhören und zudem war sie überaus beeindruckt, dass sie so viel wusste.
„Ja, gut. Aber in den Propheten steht doch, dass Gott keine Opfer mehr möchte, oder?“, fragte nun Rinah.
„Danke für diese gute Frage, Rinah. Du spielst auf Stellen an, die in eine bestimmte Situation des Volkes Israels fallen. In diesen Zeiten war es so, dass gerade viele diese Herzenshaltung vermissen ließen. Ihnen war Sünde nicht so wichtig, weil sie meinten, einfach danach ein Opfer bringen zu können. Es ist wie eine miserable Ehe, in der der Mann regelmäßig Blumen mitbringt und deshalb meint, er hätte die schönste Beziehung der Welt. Genauso wie eine Frau dann sagen würde, dass sie die Blumen nicht möchte, sondern viel lieber eine funktionierende liebevolle Ehe, sprechen auch die Propheten etwa Folgendes: Wenn ihr mir auch euer Brandopfer und Speisopfer darbringt, so habe ich doch kein Wohlgefallen daran, und das Dankopfer von euren Mastkälbern schaue ich gar nicht an. (Am 5,22)
Gott missfallen die Opfer aufgrund der fehlenden Herzensbeziehung. Doch nicht im Allgemeinen. Schließlich hatte er sie selbst angeordnet und die Torah ist in ihrer Gesamtheit perfekt und gut!“
„Was ich nicht so recht verstehe, ist, wie das mit den Leviten ist. Sie wurden doch als Priester entlassen, oder etwa nicht? Ich glaube Maleachi spricht das über ihnen aus.“, sagte Rut.
„Das ist eine sehr wichtige Stelle, die du da aufführst. Danke!“, antwortete Ilanah. „Maleachi schreibt im zweiten Kapitel davon, dass zu der damaligen Zeit einige Leviten abgefallen waren. Das ist richtig. Doch dort wird nicht gesagt, dass der Bund mit den Leviten aufgelöst wird. Im Gegenteil, der Bund mit den Leviten wird sogar erwähnt.
Wie gesagt, die Torah ist vollständig, gut und perfekt. Bis Himmel und Erde vergehen kann sie nicht verändert werden. Kein einziger Buchstabe, noch ein einziges Strichlein. Und wer nur eines von den kleinsten Geboten auflöst und die Leute so lehrt, der wird der Kleinste genannt werden im Reich der Himmel. Wer sie aber tut und lehrt, der wird groß genannt werden im Reich der Himmel. Ihr wisst, wer das gesagt hat. Und so kann auch das Levitentum und ihre Aufgaben nicht einfach abgeschafft oder ersetzt werden. Zumindest nicht bis wir am großen Ende angelangt sind.“
Mittlerweile saßen rund 15 Leute um Ilanah herum und hörten ihr gespannt zu.
„Noch deutlicher wird es übrigens bei Hesekiel. Dort zeichnet der Prophet in den Kapiteln 40 bis 48 ein umfassendes Bild vom messianischen Zeitalter. Und dort werden explizit Leviten erwähnt, die wieder im Tempel dienen werden. Zudem wird es wieder Opfer geben! Kommt, wir schlagen die Stellen mal nach.“
Alle kramten ihre Bibel hervor und suchten das Buch des Propheten Hesekiel.
„In Kapitel 44 Vers 15 steht:
Aber die levitischen Priester, die Söhne Zadoks, die den Dienst meines Heiligtums bewahrt haben, als die Kinder Israels von mir abgeirrt sind, die sollen zu mir nahen, um mir zu dienen, und sie sollen vor mir stehen, um mir Fett und Blut zu opfern, spricht Gott, der Herr.
Sehr ihr!? Es sind Leviten, die den Tempeldienst wieder aufnehmen werden. Zadok ist übrigens eine sehr bekannte Priesterfamilie zur Zeit des zweiten Tempels.
Und sie bringen sogar Opfer dar.
Hier. In Hesekiel 45 Vers 24:
Er soll auch ein Speisopfer opfern: je ein Epha Feinmehl zu einem Stier und ein Epha zu einem Widder und je ein Hin Öl zu einem Epha.
Und spannend wird es dann in 43 Vers 25. Dort wird sogar von Sündopfern berichtet:
Sieben Tage lang sollst du täglich einen Bock als Sündopfer opfern; man soll auch einen jungen Stier opfern und einen Widder vom Kleinvieh, beide makellos.“
Die Zuhörer waren beeindruckt. Sie lasen noch weiter in den Kapiteln über das messianische Reich, das im Propheten Hesekiel so wunderbar beschrieben wird. Ilanah blickte freundlich in die Runde und widmete sich dann ein paar Leuten, die erst vor wenigen Minuten dazugekommen waren.
Dann erschien plötzlich Ephraim.
„Ah, hier seid ihr! Prima, dass ich euch gefunden habe. Wie gefällt es euch? Hallo, Ilanah! Schön, dich zu sehen. Vor wenigen Augenblicken habe ich mit deinem Mann gesprochen. Alles läuft richtig gut an. Bald kann es losgehen.
Ach, und bevor ich vergesse noch etwas an die anderen. Nadav wird euch zeigen, wo ihr heute übernachten könnt. Ruht euch gut aus, damit ihr für morgen fit seid!“
„Morgen geht es schon weiter?“, Rut war perplex und auch Mirjam blickte Ephraim überrascht an.
„Ja, natürlich! Wir haben eine herrliche Reise vor uns.“, sagte Ephraim bevor er schon wieder eilig weiterging.
„Aber, wir sind doch erst angekommen…“, bekam Rut noch über die Lippen, obwohl sie wusste, dass Ephraim sie nicht mehr hörte.
Und wenn, hätte er wahrscheinlich auch nichts mehr an den Plänen geändert.
…
Der Weg geht weiter in Teil 9…
Und hier ein Überblick:
Melde dich jetzt an!
Melde dich hier kostenlos und unverbindlich für den Kurs an und verpasse keinen Teil!
Ja, ich möchte am Kurs “Ephraim auf dem Weg” teilnehmen
[wysija_form id=”17″]
(Natürlich werden keine Daten an Dritte weitergegeben!)
- Danke und Schalom – von Hosea Ben Zion - 26. Juli 2017
- Gesundheit, Sehnsucht und eine tiefere Beziehung – Wie sieben Früchte dein gestliches Leben stärken! (Teil 7) - 19. Juli 2017
- Gesundheit, Sehnsucht und eine tiefere Beziehung – Wie sieben Früchte dein gestliches Leben stärken! (Teil 6) - 18. Juli 2017