#5 Die zehn verlorenen Stämme – Migration, Teil II
#5 Die zehn verlorenen Stämme – Migration, Teil II
Wir haben gesehen, dass die zehn Stämme wegen ihrer Sünde und Unbußfertigkeit von YHWH ins Exil geschickt worden sind. Ein Teil der zehn Stämme wurde von den Assyrern verschleppt. Andere sind, um vor den Assyrern zu fliehen, mit den phönizisch-israelischen Flottenschiffe ausgewandert und haben sich in den phönizischen Kolonien wie Karthago, Spanien und den Britischen Inseln angesiedelt.
Stephen M. Collins beschreibt weiter in seinem Buch, dass eine große Anzahl der zehn Stämme von Palästina in die eurasischen Steppen nördlich des Schwarzen Meeres im heutigen Südrussland gezogen sind und dort und in der Ukraine von der unteren Wolga und dem Kuban bis zum Dnister siedelten – im Jahr 721 vor unserer Zeitrechnung. Und kurze Zeit später sprach man von den Skythern. Diese opferten keine Schweine und in den Ländern, wo sie wohnten, hielten sie auch keine Schweine.
Die Skythen
Die Israeliten waren Nachkommen von Isaak und die Skyther, wie sich jetzt nannten, haben ihren Namen ebenfalls von Isaak: Scyth, Saka, Sakae, Sacae, Sai, Iskuzai, or Askuzai. D. h. die Israeliten verloren ihre Identität und nannten sich mit anderen Namen.
Die Skyther wanderten dann in den Westen und später nach Skandinavien, das zuerst Scath-anavia hieß, und dann nach Germanien.
In der Wortwahl des Mittelalters wurden auch Wikinger, Germanen, Slawen und Sarmaten als Skythen definiert wurden.
Die Parther
Die Parther waren wahrscheinlich ursprünglich ein Teilstamm der Skythen. Das Partherreich war ein großes Reich und umfasste Gebiete des heutigen Iran. Die Encyclopedia Britannica schreibt, dass das Alphabet, das damals in Persien benutzt wurde, auf dem Aramäischen basierte. Josephus schrieb, dass er viele Leser unter den Parthern hatte, die an seinen Ausführungen deswegen interessiert waren, weil es zu ihrer Geschichte als ehemalige Stämme Israels gehörte.
Einige interessante Fakten über das Partherreich: Der erste König, der dort gekrönt wurde, hieß Asaak, was natürlich an Isaak erinnert. Die Kaiser der Parther hießen alle „König der Könige“. Der Kalender der Parther begann im Frühling und der erste Monat hieß Nisanu.
Eine weitere interessante Verbindung: „Als Yeshua geboren war in Bethlehem in Judäa zur Zeit des Königs Herodes, siehe, da kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem und sprachen…“ (Matth. 2,1) Wenn man diese Aussage in den Kontext der Parther einbettet, erhält sie nach Stephen M. Collins ein völlig neues Gewicht.
Die Weisen oder Magier waren mächtige und einflussreiche Mitglieder einer der beiden Organe, die die Monarchen der Parther ernannten. Ein Organ der Versammlung bestand aus Mitgliedern der königlichen Familie und das andere aus Priestern, den Magiern. Die Weisen und Magier hießen Megistanes (Würdenträger). Die Weisen, von denen in Matthäus die Rede ist, können als die Megistane der Parther angesehen werden. Das griechische Wort für „Weise“ ist Magier und bedeutet wortwörtlich persischer Astronom oder Priester. Die Bibel spricht an keiner Stelle davon, dass es drei Weise waren, die sich aufmachten, um den neugeborenen König zu besuchen. Es wird von einer weitaus größeren Anzahl Parther ausgegangen, sie sich auf diese lange Reise begeben haben.
Wie wir gesehen haben, stammen die Parther von den zehn Stämmen ab und ihre Priester höchstwahrscheinlich vom Stamm Levi. So stammen diese Weisen, die sich auf den Weg gemacht haben, von den zehn Stämmen Israels ab. Da es im Imperium der Parther auch Abkömmlinge des Stammes Juda gab, waren sie vielleicht bei der Reise der Weisen aus dem Morgenland auch vertreten. Möglicherweise waren bis zu 12 Magier unterwegs, die die verschiedenen Stämme repräsentierten.
Auch der Bericht der Weisen „Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern gesehen im Morgenland und sind gekommen, ihn anzubeten“ (Math 2,2) ließ Herodes erschrecken: „Als das der König Herodes hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem.“ (Vers 3) spricht eher dafür, dass es nicht nur drei Weise waren, die kamen.
Und da die Weisen hohe Staatsleute aus Parthien waren, ist eine ganze Eskorte von Soldaten mit ihnen gereist, um sie und die kostbaren Waren, die sie als Geschenke mitbrachten, zu schützen. Da die Reise auch sehr langwierig war, sind sicherlich viele Bedienstete wie Köche, Tierhalter und Tiere mit ihnen gereist. Es könnte eine Karawane von Tausenden gewesen sein. Das ist keine Übertreibung, so Collins, da Josephus berichtet, dass Karawanen aus dem Partherreich mit Schätzen, die nach Jerusalem gebracht worden sind, von vielen Zehntausenden eskortiert wurden.
Deswegen war auch ganz Jerusalem in Aufruhr und erschrak, als sie kamen. Die Juden verstanden auch, dass die Parther gekommen waren, weil sie den Messias, ihren neuen König der zehn Stämme, begrüßen wollten. Wer sonst, als die zehn Stämme, würden denn Ausschau halten nach einem König in Israel?
In diesem Zusammenhang ist auch das Pfingstwunder unter den erwähnten Anwesenden besser zu verstehen: „Wie hören wir denn jeder seine eigene Muttersprache? Parther und Meder und Elamiter und die wir wohnen in Mesopotamien … „ (Apg 2,9) Alle diese Provinzen gehörten zu dem Partherreich. Und was machten diese Leute dort? Sie waren zu den Festen nach Jerusalem gekommen.
Es kamen zum Fest weitere:“ und Judäa, Kappadozien, Pontus und der Provinz Asien“ (Apg 2,9)
Einer der Stämme der Skyther hieß Asii oder Asier. Da die Skyther (Sacae oder Saka) den Namen von Isaak trugen, erwähnt die Schrift hier, dass auch Leute aus Asien zum Fest da waren. Die heidnische Bevölkerung von Asien hatte kein Interesse daran, den Gott Israels anzubeten und zu den Festen zu kommen. Das konnten nur die zehn Stämme von Israel sein. Und wie schon erwähnt, hatte Josephus berichtet, dass es immer wieder große Karawanen aus dem Partherreich gab, die nach Jerusalem reisten. (aus: Stephen M. Collins: The Lost Ten Tribes of Israel – found! Kapitel: The Childhood years).
Und der erste Brief des Petrus ist an die auserwählten Fremdlinge geschrieben, die verstreut wohnen in Pontus, Galatien (Spanien), Kappadozien, der Provinz Asien und Bithynien. (1Petr 1,1). Die Apostel wussten noch genau um die Zerstreuung der zehn Stämme.
Oder Jakobus: „Jakobus, ein Knecht Elohims und des Herrn Yeshua HaMaschiach, an die zwölf Stämme in der Zerstreuung“ (Jak. 1,1)
Als das Partherreich auseinanderfiel, sind viele weitergezogen. Die Skyther hießen dann auch die Saxons und Germans.
Hosea hat vorausgesagt, dass die zehn Stämme unter den Heiden sein werden: „Verschlungen wird Israel, die Heiden gehen mit ihnen um wie mit einem Gefäß, das niemand haben will.“ (Hosea 8,8)
Die zehn Stämme sind ein großes Mischvolk geworden ohne eigene Identität. Aber YHWH hat versprochen, dass er sie sammeln und zurückbringen will und wird.
„Denn siehe, es kommt die Zeit, spricht YHWH, dass ich das Geschick meines Volks Israel und Juda wenden will, spricht YHWH, und ich will sie wiederbringen in das Land, das ich ihren Vätern gegeben habe, dass sie es besitzen sollen. „(Jer. 30,3)
„YHWHs grimmiger Zorn wird nicht ablassen, bis er tue und ausrichte, was er im Sinn hat; zur letzten Zeit werdet ihr es erkennen.“ (Jer 30,24) Und wir sind jetzt in der letzten Zeit angekommen und sind dabei zu erkennen. Darüber mehr in weiteren Folgen zu „Die zehn verlorenen Stämme Israels“ .
Die sich anschließenden Verse 1 u. 2 aus dem nächsten Kapitel in Jeremia 31: „Zu dieser Zeit, spricht YHWH, will ich der Elohim aller Geschlechter Israels sein, und sie sollen mein Volk sein. So spricht YHWH: Das Volk, das dem Schwert entronnen ist (wofür steht das Schwert?), hat Gnade gefunden in der Wüste (wo? In der Wüste!!!); Israel zieht hin zu seiner Ruhe.“
Emuna