Hinter den Kulissen – Der Kampf um Judäa und Samaria – Teil 4: Ein Reisebericht (Viktor Peters)
Ich freue mich, dass den heutigen Teil Viktor Peters von ephraimslobgesang.com beisteuert und in diesem von unserem Ausflug berichtet.
Araber pflügen Felder von jüdischen Siedlern über
Samaria, Esh Kodesh 16.02.2016, ein Reisebericht von Viktor Peters von ephraimslobgesang.com:
Es war bereits 14:00 Uhr als wir von Jerusalem aus losfuhren. Nati Rom nahm uns mit in die jüdische Siedlung „Esh Kodesh“, was „Heiliges Feuer“ bedeutet. Die junge Siedlung liegt im biblischen Kernland von Samaria, nahe der historischen Stadt Schilo, wo die Stiftshütte für lange Zeit stand.
Wir fuhren auf der heutigen Straße Nr. 60 entlang, das ist die sog. Straße der Väter. Diese Route gingen bereits Abraham, Isaak und Jakob.
Nach und nach kamen uns immer mehr Fahrzeuge entgegen, die kein gelbes Kennzeichen hatten. Nati erklärte, dass diese Autos in der palästinensischen Autonomiebehörde zugelassen sind. Wir waren jetzt also in einer Gegend wo zunehmend Araber bzw. Palästinenser leben.
Während der Fahrt klingelte das Handy von Nati fast ununterbrochen, ihm wurde u.a. mitgeteilt dass einige Palästinenser die Felder in der Nähe seines Hauses umpflügten.
Als wir dann ca. eine Stunde später dort ankamen, bat er uns alles zu filmen was wir sehen würden. Die ersten Felder waren bereits umgepflügt.
Wir fuhren weiter und trafen auf einige israelische Armeefahrzeuge sowie auf einen palästinensischen Sicherheitsbeauftragten. Sie alle waren nur dazu da, darauf aufpassen dass drei Traktoren ungestört die ehemaligen Weinberge der jüdischen Siedlung umpflügten.
Nati war sehr nervös, weil er wusste dass diese Felder dem Gesetz nach später nicht mehr zur Siedlung gehören würden. Er fragte nach der Berechtigung für diese Aktion, einer der Soldaten holte ein Schreiben hervor, das diese Aktion behördlich legitimierte.
Er hatte also rein rechtlich keine Handhabe. Er bemerkte aber, dass einer der Traktoren keine gültige Zulassung hatte und sprach die Soldaten darauf an. Doch das schien sie nicht wirklich zu stören. Das einzige worauf sie uns wiederholt aufmerksam machten, war, dass wir einen Meter Abstand zum Weg einhalten sollten.
Nati versuchte die Polizei anzurufen. Nach mehreren Versuchen kam er durch und erklärte ihnen sein Anliegen. Sie würden vielleicht kommen, hieß es. Wir standen also alle da und sahen zu, wie die Felder Stück für Stück immer weiter umgepflügt wurden.
Dann endlich rief die Polizei an, und sagte sie wären in der Nähe, wüsste aber nicht genau wohin sie kommen müsste. Wir stiegen ins Auto und fuhren der Polizei entgegen. Dort angekommen drehten wir und fuhren den Weg zu den Feldern zurück. Das ganze dauerte knapp zehn Minuten.
Als wir dann jedoch an der Stelle angekommen waren, wo die Traktoren gepflügt hatten, war keine Menschenseele mehr zu sehen. Es war einfach niemand mehr da. Keine Traktoren, keine Soldaten, kein Sicherheitsdienst. Einfach niemand. Sie waren alle spurlos verschwunden.
Man hätte glauben können, dass nichts passiert war, wären da nicht die umgepflügten Felder. Dennoch konnte die Polizei jetzt nichts mehr ausrichten, denn die Traktoren waren ja nicht mehr da. Ob sie eine Zulassung hatten oder nicht, konnte man jetzt nicht mehr prüfen. Es war plötzlich seltsam ruhig, die Polizei war nun endlich da, aber sonst niemand. Was blieb also anderes übrig als den Fall zu den Akten zu legen.
So fuhr die Polizei ergebnislos wieder davon. Zurück blieben Tatsachen. Die ehemaligen Weinberge der jüdischen Siedler waren jetzt so gut wie in palästinensischen Besitz übergegangen.
Nati erklärte uns, dass diese Aktionen reine Willkür seien. Es ist weit und breit genug Land vorhanden. Doch immer wenn sich jüdische Siedler irgendwo niederlassen, kommen die Palästinenser und beanspruchen genau dieses Stück Land für sich.
Wenn sie das dann das Land mit Hilfe von UN-Geldern „eingenommen“ haben lassen sie es einfach brach liegen. Für die jüdischen Siedler hingegen sind die Felder um ihre Siedlungen herum ihre Lebensgrundlage. Sie leben vom Ertrag des Landes. Sie haben auch nicht die Kapazität sich gegen solche Aktionen zur Wehr zu setzen, weil sie keinerlei Unterstützung haben. Sie sind den ganzen Tag auf den Feldern und dementsprechend müde nach einem langen Arbeitstag. Wenn sie nicht arbeiten, haben sie und ihre Familien auch nichts zu essen.
Diese jüdischen Siedler sind wahre Pioniere, sie nehmen die biblischen Verheißungen ernst und besiedeln das Land ihrer Väter, das JHWH Abraham, Isaak und Jakob zugeschworen hat.
Viktor Peters – ephraimslobgesang.com
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Gertraud
20. März 2016 @ 11:06
Danke für diesen Bericht!
Es ist grausam was da geschieht!
Hut ab vor den mutigen Siedlern! Mögen sie nie aufgeben!
Im gebet werde ich für sie eintreten! sie sind es, die im Willen von JHWH sind!
Wie schnell doch Tatsachen geschaffen werden! Das hätte ich mir nie vorstellen können!
Seid mutig und srark und fürchtet euch nicht, spricht JHWH!
Schalom!
Gertraud