Sukkot – Laubhüttenfest
Das Laubhüttenfest beginnt fünf Tage nach Yom Kippur, dem Versöhnungstag. Es beginnt am 15. Tischri, dem Vollmondtag und dauert sieben Tage lang.Hinzu kommt ein achter Tag, Simchat Torah, der das Fest abschließt und als eigenes Fest angesehen wird.
Wir finden u. a. im 5. Mose 16,13ff die Grundlage für das Laubhüttenfest: “Das Laubhüttenfest sollst du halten sieben Tage, wenn du eingesammelt hast von deiner Tenne und von deiner Kelter, und du sollst fröhlich sein an deinem Fest, du und dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magdt, der Levit, der Fremdling, die Waise und die Witwe, die in deiner Stadt leben. Sieben Tage sollst du YHHW, deinem Elohim, das Fest halten an der Stätte, die YHWH erwählen wird. Denn YHWH, dein Elohim, wird dich segnen in deiner ganzen Ernte und in allen Werken deiner Hände; darum sollst du fröhlich sein”.
Der Prophet Sacharia 14,16 verheißt, dass am Ende der Zeit die Nationen zum Laubhüttenfest nach Jerusalem pilgern werden. Welche eine Gnade, dass wir jetzt schon die Offenbarung YHWHs haben, dieses Fest feiern zu können.
Feststrauß
Zu Sukkot wird nach den Gesetzen über die jährlichen Feste ein besonderer Feststrauß gebunden: “Ihr sollt am ersten Tag Früchte nehmen von schönen Bäumen, Palmwedel und Zweige von Laubbäumen und Bachweiden und sieben Tage fröhlich sein vor YHWH, eurem Elohim”. Entsprechend besteht dieser Strauß aus der
- Frucht des Zedrat-Zitronenbaums, die essbar sind und gut schmecken und duften
- den Zweigen der Dattelpalme, deren Frucht essbar ist und gut schmeckt, aber nicht duftet
- den Myrtenzweigen, die nach nichts schmecken aber gut duften und den
- Bachweidenzweigen, die weder gut schmecken noch riechen, aber nützlich sind
Ein weiteres wichtiges Symbol von Sukkot ist die Laubhütte, die dem Fest auch seinen Namen gab. Die Sukka ist eine provisorisch gebaute Hütte mit einer Bedeckung aus Baumästen oder Palmwedeln. Für sieben Tage und Nächte werden in der Sukka alle Mahlzeiten gegessen.
Der Bau der Sukka
Das Merkmal des Sukkot-Festes, des Laubhüttenfestes, ist die Beobachtung des Gebots, in der Sukka, der Laubhütte, zu wohnen. Die Sukka muss eine zeitweilige Hütte sein. Für ihren Bau gelten u. a. folgende Vorschriften:
- “Eine Sukka muss mindestens drei Wände haben. Die vierte Seite kann offen bleiben.
- Die Wände der Sukka können aus jedem Material sein (Metall, Holz, Segeltuch, Ziegel, Stein). Sie sollen so fest sein, dass sie nicht leicht weggeweht werden können oder im Wind flattern.
- Wenn man eine Sukka an eine Hauswand baut, so können eine oder mehrere Hauswände als Wände der Sukka dienen.
- Die ‘zeitweilige’ Eigenschaft der Sukka ist ihr Dach, das aus s’chach sein muß. Alles was aus der Erde wächst und abgeschnitten wurde, ist dafür geeignet wie Baumzweige, Blätter, Maisstengel, Bambusstangen oder einfach Holzlatten oder dafür geflochtene Strohmatten dazu nehmen. Sie sollen lose auf die Sukka gelegt werden, nicht in Bündeln.
- Man nimmt auch Stöcke, Latten oder Äste als Querbalken, um kleinere Zweige oder Immergrün als s’chach darauf zu legen.
- Man muss genügend s’chach auf die Sukka legen, so dass sie mehr Schatten als Sonne hat.
Man soll auch etwas Luftlöcher lassen, so dass man nachts die Sterne sehen kann. - Das s’chach darf erst dann gelegt werden, wenn die Wände der Sukka fertig gebaut sind, so daß das Auflegen vom s’chach die Sukka vervollständigt.
- Es ist angebracht und lobenswert, die Sukka zu schmücken, um sie schön und einladend und angenehm zu gestalten. Üblicherweise hängt man Früchte an das s’chach und Bilder und Dekorationen oder auch Wandteppiche an die Wände.
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Sabrina
20. August 2015 @ 12:00
Hallo Geschwister,
wir feiern dieses Jahr die Herbstfeste und suchen noch Anregungen wie wir dies, auch für unsere Kinder, schön gestalten können.
Wie feiert ihr die Feste?
Shalom
Sabrina
Emuna
21. August 2015 @ 7:23
Liebe Sabrina,
es sind ja verschiedene Herbstfeste. An Yom Teruah versammeln wir uns hier zu einem Treffen mit Wortauslegung und Schofarblasen,
an Yom Kippur ebenfalls (ohne Essen und Trinken) und was man besonders eindrucksvoll auch mit Kindern feiern kann ist Sukkot.
Meistens treffen wir uns in einer Laubhütte draußen im Garten von Geschwistern (die kann man gut mit den Kindern vorher errichten), essen dort, sprechen über
das Fest (auch die Bedeutung der Laubhütte). singen hebräische Lieder und beten. Man muss außerhalb Israels keine Laubhütte bauen, aber es war für uns immer ein
eindrückliches Erlebnis, draußen (auch wenn es oftmals schon sehr frisch war) zu sitzen und IHN zu feiern!
Viel Freude und gutes Gelingen.