Sukkot
Die Frühlingsfeste sind durch das erste Kommen Yeshuas buchstäblich in allen Einzelheiten erfüllt worden und das wird ebenso sein mit den Herbstfesten, die durch sein zweites Kommen erfüllt werden. Bis Er wiederkommt, feiern wir alle seine Feste, insbesondere die Herbstfeste als Generalproben. Wir bereiten uns jetzt als Braut darauf vor, die Feste zu „proben“, damit wir wissen, um was es geht und würdig an Seiner Seite stehen zu können.
Und dann eines Tages, wenn Er kommt, feiern wir sie als Feste, die mit Ihm, durch Ihn und im Ihm, zur Erfüllung kommen.
Sukkot, das Laubhüttenfest, wird Chag Ha Sukkot oder auch Chag Haasif (Fest des Einsammelns) bezeichnet. Es beginnt fünf Tage nach Yom Kippur, dem Versöhnungstag, am 15. Tischri, dem Vollmondtag, und dauert sieben Tage lang. Der erste und der siebte Tag des Festes gelten als Vollfeiertage, als Schabbate, an denen keine Arbeit verrichtet werden darf. Die Tage dazwischen sind Halbfeiertage. Schmini Azeret beschließt am achten Tag des Laubhüttenfestes den jährlichen Zyklus. Simchat Torah (Tag der Gesetzesfreude) wird als Tag der großen Freude begangen, der Freude über die kostbare Weisung YHWHs in der Torah. In Israel fallen beide Feste, Schmini Azeret und Simchat Torah auf den achten Tag.
Wir finden u. a. im 5. Mose 16,13ff die Grundlage für das Laubhüttenfest: “Das Laubhüttenfest sollst du halten sieben Tage, wenn du eingesammelt hast von deiner Tenne und von deiner Kelter, und du sollst fröhlich sein an deinem Fest, du und dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magdt, der Levit, der Fremdling, die Waise und die Witwe, die in deiner Stadt leben. Sieben Tage sollst du YHHW, deinem Elohim, das Fest halten an der Stätte, die YHWH erwählen wird. Denn YHWH, dein Elohim, wird dich segnen in deiner ganzen Ernte und in allen Werken deiner Hände; darum sollst du fröhlich sein”.
Der Prophet Sacharia 14,16 verheißt, dass am Ende der Zeit die Nationen zum Laubhüttenfest nach Jerusalem pilgern werden. Welche eine Gnade, dass wir jetzt schon die Offenbarung YHWHs haben, dieses Fest feiern zu können.
Feststrauß
Zu Sukkot wird nach den Gesetzen über die jährlichen Feste ein besonderer Feststrauß, Lulaw, gebunden:
“Ihr sollt am ersten Tag Früchte nehmen von schönen Bäumen, Palmwedel und Zweige von Laubbäumen und Bachweiden und sieben Tage fröhlich sein vor YHWH, eurem Elohim”. Entsprechend 3. Mose 23,40-41 besteht dieser Strauß aus der
- Etrog, Frucht des Zedrat-Zitronenbaums, die essbar sind und gut schmecken und duften
- den Zweigen der Dattelpalme, deren Frucht essbar ist und gut schmeckt, aber nicht duftet
- den Myrtenzweigen, die nach nichts schmecken aber gut duften und den
- Bachweidenzweigen, die weder gut schmecken noch riechen, aber nützlich sind
Der Bau der Sukka
Ein weiteres wichtiges Symbol von Sukkot ist die Laubhütte, die dem Fest auch seinen Namen gab. Die Sukka ist eine provisorisch gebaute Hütte mit einer Bedeckung aus Baumästen oder Palmwedeln. Für sieben Tage und Nächte werden in der Sukka alle Mahlzeiten gegessen.
„Holt Zweige…, um Laubhütten zu machen, wie es geschrieben steht! Da zog das Volk hinaus und brachte die Zweige herbei. Und sie machten sich Laubhütten, jeder auf seinem Dach oder in ihren Höfen, in den Höfen des Hauses Elohims, auf dem Platz am Wassertor und auf dem Platz am Tor Ephraim. Und die ganze Versammlung, alle, die aus der Gefangenschaft zurückgekehrt waren, machten Laubhütten und wohnten in den Hütten… Und es war eine sehr große Freude…“ (Nehemia 8,15-17).
Das Merkmal des Laubhüttenfestes ist die Beachtung des Gebots, eine Sukka, eine Laubhütte, zu bauen und in ihr zu wohnen. „Doch am fünfzehnten Tag des siebten Monats, wenn ihr den Ertrag des Landes eingesammelt habt, sollt ihr sieben Tage das Fest YHWHs feiern… Und ihr sollt euch … vor YHWH, eurem Elohim, sieben Tage freuen… In Laubhütten sollt ihr wohnen sieben Tage… „ (3. Mose 23,39-42). Im Vordergrund steht dabei das Erinnern an das Wohnen in zeltartigen Hütten zur Zeit der Wüstenwanderung.
Die Sukka muss eine zeitweilige Hütte sein. Für ihren Bau gelten u. a. folgende Vorschriften:
- “Eine Sukka muss mindestens drei Wände haben. Die vierte Seite kann offen bleiben.
- Die Wände der Sukka können aus jedem Material sein (Metall, Holz, Segeltuch, Ziegel, Stein). Sie sollen so fest sein, dass sie nicht leicht weggeweht werden können oder im Wind flattern.
- Wenn man eine Sukka an eine Hauswand baut, so können eine oder mehrere Hauswände als Wände der Sukka dienen.
- Die ‘zeitweilige’ Eigenschaft der Sukka ist ihr Dach, das aus s’chach sein muß. Alles was aus der Erde wächst und abgeschnitten wurde, ist dafür geeignet wie Baumzweige, Blätter, Maisstengel, Bambusstangen oder einfach Holzlatten oder dafür geflochtene Strohmatten dazu nehmen. Sie sollen lose auf die Sukka gelegt werden, nicht in Bündeln.
- Man nimmt auch Stöcke, Latten oder Äste als Querbalken, um kleinere Zweige oder Immergrün als s’chach darauf zu legen.
- Man muss genügend s’chach auf die Sukka legen, so dass sie mehr Schatten als Sonne hat.
Man soll auch etwas Luftlöcher lassen, so dass man nachts die Sterne sehen kann. - Das s’chach darf erst dann gelegt werden, wenn die Wände der Sukka fertig gebaut sind, so dass das Auflegen vom s’chach die Sukka vervollständigt.
- Es ist angebracht und lobenswert, die Sukka zu schmücken, um sie schön und einladend und angenehm zu gestalten. Üblicherweise hängt man Früchte an das s’chach und Bilder und Dekorationen oder auch Wandteppiche an die Wände.
Wie wir aus den Anweisungen aus 3. Mose 23,39-42 gesehen haben, ist das Laubhüttenfest ein Erntefest für die Wein- und Obstlese.
Die Fülle des Festes wird erst beim Erscheinen des Messias erfüllt werden.
Weitere Infos: Eddie Chumney: Die sieben Feste des Messias – Der prophetische Kalender Seines Kommens
Chag Sameach
Emuna