Die Herbstfeste und die Zahl “Sieben”
Die Herbstfeste finden im 7. Monat, Tischri, statt. Dieser Monat gilt als heilig. In diesem Monat werden alle drei Herbstfeste gefeiert.
Das Laubhüttenfest ist das siebte Fest, das Fest der Vollendung, und wird sieben Tage lang im siebten Monat vom 15. bis 21. Tischri gefeiert. Dazu kommt ein achter Tag, ein Schlusstag, „Schemini Azeret“. Der erste und der siebte Tag sind Schabbattage, an denen die Gemeinde sich versammeln soll und keine Arbeit verrichtet werden darf.
Die Zahl 7 durchzieht die göttliche Ordnung und gilt als heilig. Sie bedeutet Vollkommenheit, Vollständigkeit, Frieden, Ruhe und Fülle.
Die Zahl “Sieben” kommt nicht nur hier vor, sondern YHWH hat u. a. auf ihr den Wochen- und Jahresrhythmus aufgebaut. Wenn man willkürlich in den Wochenrhythmus 6:1 eingreift und den Ruhetag auf einen anderen Tag
als auf den Schabbat legt, passen alle nachfolgenden Unterweisungen nicht mehr. Seine Anordnungen sind so klarund aufeinander aufbauend – siehe Aufstellung unten.
Die Woche hat sieben Tage. Der siebte Tag ist der Schabbat und ein Ruhe- und Feiertag. Das siebte Jahr ist das Schabbat- oder Schmittajahr, in dem das Land ruht und nicht bebaut werden darf.
Nach sieben Zyklen von Schabbatjahren wird das Jubeljahr gefeiert. Im siebten Jahrtausend wird das Millennium sein, wo das ganze Universum in Frieden sein wird.
„Denn tausend Jahre sind vor dir wie der Tag, der gestern vergangen ist … „ (Psalm 90,4)
Schawuot findet sieben Wochen nach Pessach statt, am ersten Tag nach sieben mal sieben Tagen. Omerzählen!
Woche 1 2 3 4 5 6 7 Schabbat
Jahr 1 2 3 4 5 6 7 Schabbatjahr = Schmitta
7 x 7 Jahre 1 2 3 4 5 6 7
1 2 3 4 5 6 7
1 2 3 4 5 6 7
1 2 3 4 5 6 7
1 2 3 4 5 6 7
1 2 3 4 5 6 7
1 2 3 4 5 6 7 = 49 Jahre
50. Jahr = Jubeljahr
Jahrtausend 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. = Millennium
„Denn tausend Jahre sind vor dir wie ein Tag …“ (Psalm 90,4)
Sieben steht für ein abgeschlossenes Ganzes, für eine vollkommene Einheit, für Vollständigkeit. Es ist eine Zahl,
in der das Geheimnis der göttlichen Ruhe liegt.
Feste YHWHs
Schawuot findet 7 Wochen nach Pessach statt, am ersten
Tag nach sieben mal sieben Tagen = 49 Tagen, am 50. Tag.
Das Laubhüttenfest oder Sukkot wird als
„Chag Ha Sukkot „ (Fest der Hütten) oder als „Chag Haasif“ (Fest der Einsammlung) oder „Sman Simchateinu“ (Zeit unserer Freude) bezeichnet. Der hebräische Ausdruck für Laubhütte ist „Sukkah“.
3. Mose 23,39-43
39 So sollt ihr nun am fünfzehnten Tag des siebten Monats, wenn ihr den Ertrag des Landes eingebracht habt, das Fest YHWHs halten, sieben Tage lang; am ersten Tag ist ein Feiertag und am achten Tag ist auch ein Feiertag.
40 Ihr sollt aber am ersten Tag Früchte nehmen von schönen Bäumen, Palmenzweige und Zweige von dichtbelaubten Bäumen und Bachweiden, und ihr sollt euch sieben Tage lang freuen vor YHWH, eurem Elohim. 41 Und so sollt ihr YHWH das Fest halten, sieben Tage lang im Jahr. Das soll eine ewige Ordnung sein für eure [künftigen] Geschlechter, daß ihr dieses im siebten Monat feiert. 42 Sieben Tage lang sollt ihr in Laubhütten wohnen; alle Einheimischen in Israel sollen in Laubhütten wohnen, 43 damit eure Nachkommen wissen, daß ich die Kinder Israels in Laubhütten wohnen ließ, als ich sie aus dem Land Ägypten herausführte; ich, YHWH, bin euer Elohim.
Das Fest ist ein Ernte- und Dankfest. Es ist das Fest des Weinstocks.
In jedem siebten Jahr an Sukkot musste sich das ganze Volk versammeln, um die öffentliche Verlesung des Gesetzes (Torah) zu hören. Zu biblischer Zeit las der König das fünfte Buch Mose, am Ende des Schabbatjahres, begleitet von Posaunenschall, dem Volk vor.
Die Laubhütte
Dem gesamten Volk war geboten, in Laubhütten zu wohnen, die man aus Zweigen und Palmen errichtet hat. Die Laubhütte ist ein Sinnbild für den umfassenden Schutz und die Bewahrung YHWHs während der vierzigjährigen Wüstenwanderung und auch ein Bild auf unser irdisches Dasein. Die Hütten müssen immer offen sein, dürfen also nicht verschlossen werden. Man isst alle Mahlzeiten in den Hütten.
Das Anliegen YHWHs war uns ist bei seinem Volk zu wohnen. Er ließ dafür Mose die Stiftshütte bauen. Die Herrlichkeit YHWHs erfüllte die Stiftshütte:
2. Mose 40,35
Da bedeckte die Wolke die Stiftshütte, und die Herrlichkeit YHWHs erfüllte die Wohnung. 35 Und Mose konnte nicht in die Stiftshütte gehen, weil die Wolke darauf ruhte und die Herrlichkeit YHWHs die Wohnung erfüllte.
Als Yeshua mit drei seiner Jünger auf den Berg der Verklärung stieg, erfüllte ihn dort die Herrlichkeit YHWHs. Sein Angesicht veränderte sich und es wurde „leuchtend wie die Sonne“ und seine Kleidung strahlend weiß wie das Licht. Es erschienen ihnen Mose und Elia. Und dann sagte Petrus: „Und es geschah, als diese von ihm scheiden wollten, da sprach Petrus zu Jesus: Meister, es ist gut, daß wir hier sind; so laß uns drei Hütten bauen, dir eine, Mose eine und Elia eine! Und er wußte nicht, was er sagte.” (Lukas 9,33)
Petrus wußte, dass die Herrlichkeit YHWHs und die irdische Laubhütte, die Sukkah, thematisch fest verknüpft zusammengehörten.
Jesaja 33,20-21
20 Schaue Zion an, die Stadt unserer Festversammlungen! Deine Augen werden Jerusalem sehen als eine sichere Wohnstätte, als ein Zelt, das nicht mehr wandert, dessen Pflöcke nie mehr herausgezogen werden und von dessen Seilen keines je losgerissen wird. 21 Denn dort wird YHWH in seiner Majestät bei uns sein, an einem Ort der Flüsse, der breiten Ströme; gegen ihn wird keine Ruderflotte kommen und kein mächtiges Schiff sich herüberwagen. 22 Denn YHWH ist unser Richter, YHWH ist unser Gesetzgeber, YHWH ist unser König; er wird uns retten.
Offenbarung 21,1-4
1 Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer gibt es nicht mehr. 2 Und ich, Johannes, sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabsteigen, zubereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. 3 Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen: Siehe, die Hütte Elohims bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen; und sie werden seine Völker sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. 4 Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.
Das Laubhüttenfest ist ein Fest der Nationen
Die Tage des Laubhüttenfestes zeichneten sich durch große Opfer aus:
Siebzig Stiere, 98 Lämmer, 14 Widder und sieben Ziegenböcke. Freiwillige Gaben und Erstlingsopfer als Dankopfer.
Der Prophet Sacharia beschreibt Sukkot als ein internationales Fest ,zu dem Menschen aus allen Nationen nach Jerusalem pilgern werden, um dort YHWH anzubeten.
Sacharja 14,16-20
16 Und es wird geschehen, daß alle Übriggebliebenen von all den Heidenvölkern, die gegen Jerusalem gezogen sind, Jahr für Jahr heraufkommen werden, um den König, den Herrn der Heerscharen, anzubeten und das Laubhüttenfest zu feiern.
17 Und es wird geschehen: Dasjenige von den Geschlechtern der Erde, das nicht nach Jerusalem hinaufziehen wird, um den König, den Herrn der Heerscharen anzubeten, über dieses wird kein Regen fallen.
18 Und wenn das Geschlecht der Ägypter nicht heraufzieht und nicht kommt, dann wird er auch über sie nicht fallen. Das wird die Plage sein, mit welcher der Herr die Heidenvölker schlagen wird, die nicht heraufkommen wollen, um das Laubhüttenfest zu feiern. 19 Das wird die Strafe für die Ägypter und die Strafe für alle Heidenvölker sein, die nicht hinaufziehen wollen, um das Laubhüttenfest zu feiern
20 An jenem Tag wird auf den Schellen der Pferde stehen: »Heilig dem Herrn«, und die Kochtöpfe im Haus des Herrn werden sein wie die Opferschalen vor dem Altar. 21 Es wird auch jeder Kochtopf in Jerusalem und in Juda dem Herrn der Heerscharen heilig sein, so daß alle, die opfern wollen, kommen werden und davon nehmen und darin kochen. Und es wird keinen Kanaaniter mehr im Haus des Herrn der Heerscharen geben an jenem Tag.
Für diejenigen, die nicht mehr unter dem Gesetz sind oder sein wollen, wird dann kein Regen fallen!
Laut alten Schriften versammelten sich ca. 2 Millionen Menschen für die Sukkot-Festtage in Jerusalem.
Abends und nachts fanden Lichterzeremonien statt und in den frühen Morgenstunden, noch vor Sonnenaufgang, die Zeremonie des Wasseropfers. Ein Priester schöpfte als sichtbares Gebet um Regen, eine Kanne voll normlen, einfachen Wassers aus dem Teich Siloahs. Dann füllte er ein goldenes Gefäß mit Wasser und trug es in einer Prozession zum Wassertor, das seinen Namen aufgrund dieser feierlichen Zeremonie trug.
Am Tempeleingang wurde der Fackelzug mit drei Schofartönen begrüßt. Das Wasser wurde, gemeinsam mit dem Wein des morgendlichen Trankopfers, feierlich in zwei silberne Becken auf dem Altar ausgegossen und floss unterirdisch ab. Das Volk soll dabei jubilierend gesungen und getanzt haben.
Jesaja:
2 Siehe, Gott ist mein Heil; ich will vertrauen und lasse mir nicht grauen; denn Jah, der Herr, ist meine Kraft und mein Lied, und er wurde mir zur Rettung!
3 Und ihr werdet mit Freuden Wasser schöpfen aus den Quellen des Heils, 4 und werdet sagen zu jener Zeit: Dankt dem Herrn, ruft seinen Namen an, verkündigt unter den Völkern seine Taten, erinnert daran, daß sein Name hoch erhaben ist!
Das Wort “Heil” heißt im Hebräischen Yeshua und die Bedeutung Seines Names ist “Yah”, der hilft und rettet.
Johannes 7,37-39
37 Aber am letzten, dem großen Tag des Festes stand Yeshua auf, rief und sprach: Wenn jemand dürstet, der komme zu mir und trinke! 38 Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen. 39 Das sagte er aber von dem Geist, den die empfangen sollten, welche an ihn glauben; denn der Heilige Geist war noch nicht da, weil Yeshua noch nicht verherrlicht war.
Mit dieser Aussage in aller Öffentlichkeit bezeichnete sich Yeshua selbst als Heilsbrunnen, als den Messias.
Hatte Yeshua mit seiner provokanten Aussage den zeremoniellen, hochfeierlichen Tempelgottesdienst gestört, weil es heißt weiter im Evangelium von Yochanan von ihm: Johannes 7, 43 Es entstand nun seinetwegen eine Spaltung unter der Volksmenge. 44 Und etliche von ihnen wollten ihn ergreifen, doch legte niemand Hand an ihn.
Der große Tag war der siebte Tag des Festes. Wasser war das Hauptthema dieses Tages, der den Namen „Hoshana Rabbah“, das „Große Hosianna“ trug. Die Priester zogen im Heiligtum siebenmal mit Lulav und Etrog um den Altar, während die Levitenchöre das hallel sangen. Zu bestimmten Momenten hielt die ganze Versammlung ihre Feststräuße auf den Altar gerichtet und stimmte in den Gesang mit ein. Hoshanah bedeutet „ Hilf doch, YHWH“.
Emuna