6 Comments

  1. Sabine
    1. Oktober 2016 @ 10:05

    Danke für den guten Beitrag. Wir sind sehr im griechischen Denken verhaftet, bei dem es immer nur ein richtig oder falsch gibt (richtig ist dann meistens, was ich denke…. 🙂 ). Im hebräischen Denken betrachtet man die Dinge aus verschiedenen Sichten und da kann vieles richtig sein, mitunter oft sogar scheinbar Gegensätzliches. Z. B. ist mein Auge von mir aus gesehen rechts und von meinem Gegenüber links – beides ist richtig!
    Ich glaube, wenn wir uns mehr dieser Dinge bewusst werden, finden wir auch zueinander, ergänzen und schätzen uns mehr und werden zu einem funktionierenden fruchtbaren Leib…
    Schabbat Schalom und Chag Sameach!!!

    • Hosea
      7. Oktober 2016 @ 9:19

      Ja, so sehe ich das auch. Vielen Dank, Sabine.
      Shabbat Shalom

  2. Ben
    1. Oktober 2016 @ 13:49

    Sehr schön lieber Hosea, Amen, dem kann ich mich voll anschließen. So seh ich’s auch, danke für die zusätzlichen Argumente, das mit dem Ausgang des Jahres oder dem Ende (wörtlich: תקופה: Tequphat: Revolution: “Zurückwälzung”) des Jahres kannte ich noch nicht, ist aber ein guter biblischer Hinweis für das Ende des Jahres im Herbst.
    So ungewöhnlich oder weit hergeholt ist die Idee mehrer Jahresanfänge auch bei uns nicht, so beginnt heute z.B. in meinem Betrieb das neue Geschäftsjahr. (s.a. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Geschäftsjahr)
    Da steht auch, dass das Wirtschaftsjahr in der dt. Landwirtschaft am 1.5. od. 1.6. beginnt und früher am 11.11. – also sollte uns nicht verwundern, wenn es auch früher und in der Bibel verschiedene Anfänge gibt. Ist auch irgendwie passend, wenn Adam das Licht der Welt zur Erntezeit entdeckt hat und nicht im Winter. Und das Jahr nicht mit Kälte od. Arbeit beginnt, sondern mit Ernte, Dank u. Festen!

  3. Anna
    1. Oktober 2016 @ 13:50

    2. mos.34,22
    Das Wochenfest ist nicht im Herbst,also nicht am Ende des Jahres. Wahrscheinlich ist hier “das Ende der Zyklus des Weizen bis zur Ernte” gemeint.
    Wenn man das Jahr prophetisch betrachtet,muss das Bibl. Jahr mit Pessach anfangen,dann ist der 7. Monat/Herbstfeste prophetisch für das 1000-Jährige Reich/Shabat nach 6 Tage arbeit/6000 Jahr Menschheitsgeschichte.

    Aber es macht ja trotzdem nichts aus das die Juden am1. Tischrei Neujahr feiern.

    • Ben
      2. Oktober 2016 @ 14:17

      Schalom Anna,

      was hast du für eine Übersetzung?
      Bei mir steht bei 2.Mo.34:18+22f folgendes:
      “18Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du halten.

      22Das Fest der Wochen sollst du halten mit den Erstlingen der Weizenernte,

      und das Fest der Einsammlung, wenn das Jahr um ist.

      23Dreimal im Jahr soll alles, was männlich ist, erscheinen vor dem Herrscher, dem HERRN und Gott Israels.” (LU1912)

      Also hier geht es nicht nur um das Wochenfest, sondern um alle drei der Pilger- & Erntedankfeste (deutlich gemacht durch Zeilenumbruch). Das letzte eben “das Fest der Einsammlung, wenn das Jahr um ist” = Sukkot / das Laubhüttenfest.
      Wörtlich steht da, bei der “Zurückdrehung” des Jahres – ein schönes Bild, denn nach Sukkot schließt sich das Fest der Torahfreude direkt an, wo die Torahrolle wirklich zurückgedreht und gleich von neuem begonnen wird zu lesen. Also nicht nur eine Ende, sondern ein Ende mit Neuanfang.

  4. Kay Tänzer
    3. Oktober 2016 @ 14:48

    Schemot 12,2
    > הַחֹ֧דֶשׁ הַזֶּ֛ה לָכֶ֖ם רֹ֣אשׁ חֳדָשִׁ֑ים
    > Ha’CHoDeSCH HaZeH La’KeM ROSCH CHoDaSCHIM
    = Der Monat dieser [sei] für euch [das] Haupt / [der] Erste [der] Monate!
    > רִאשֹׁ֥ון הוּא֙ לָכֶ֔ם לְחָדְשֵׁ֖י הַשָּׁנָֽה
    > REiSCHON HUE La’KeM La’CHaDSCHeY Ha’SCHaNaH
    = Anfang / Vorangehender er [sei] für euch für die Monate des Jahres!

    Ein Jahr hat in der Regel 12 Monate! Der erste dieser 12 Monate des Jahres soll der Anfang dieser 12 Monate des Jahres sein! Wer hier etwas anders versteht möchte etwas anderes verstehen! Hört auf Yahwehs Worte, erlaubt dem Wort selbst > Yahuschua ha’Maschiach und der Ruach ha’Qodesch die er uns gesandt hat sein Wort für uns auszulegen, nicht denen die ihn verleugnen.

    In Schemot 34,22 steht nicht Ende des Jahres, sonder Wende des Jahres. Dies hat nichts damit zu tun, dass hier das Jahr zu Ende ist. Das Jahr beginnt mit dem ersten Monat und endet mit dem zwölften. Wer schon mal ein richtiges Laubhüttenfest (im siebenten Monat) gehalten hat, der weiß darüber zu berichten! Das Laubhüttenfest beendet die warme Sommerzeit, es beginnt die kühlere Winterzeit. Das ist die Wende von der hier die Rede ist. Das Jahr wendet sich, es beginnt eine andere Zeit.

    Schalom