Die geistliche Kraft von Torahgeboten – Teil 2: Mesusa
Ein heiliger Gott erwählt sich ein Volk und erwartet, dass es als heiliges Volk lebt:
Dass ihr an alle meine Gebote gedenkt und sie tut und eurem Gott heilig seid. Ich, der Herr, bin euer Gott, der ich euch aus dem Land Ägypten geführt habe, um euer Gott zu sein; ich, der Herr, euer Gott. (4.Mo 15,40-41)
Gott wünscht sich, dass Sein Volk heilig lebt. Und wie heilig-leben funktioniert definiert niemand anderes als Er selbst! Gott beschreibt einzelne Lebensrichtlinien und zeigt Seinem Volk so, wie ein heiliges Leben aussehen soll.
Doch einige dieser Richtlinien erscheinen alles andere als logisch. Warum sollte man sich zum Beispiel irgendwelche Schnüre an die Kleidung binden (so genannte Tzitzit – vgl. Teil 1)?
Auch wenn wir den Sinn und die Zusammenhänge von einigen der Torah-Gebote nicht verstehen, liegt dennoch Segen darin, sie umzusetzen. Ein kleiner Einblick in die geistliche Kraft von solchen Geboten kann dabei natürlich stark helfen. Und darum geht es in dieser Mini-Serie.
Nachdem wir uns im ersten Teil Tzitzit und deren geistlichen Kraft näher angeschaut haben (inklusive einem kleinen inhaltlichen Ausflug zum Thema „Kleidung“), kommen wir heute zum nächsten praktischen Gebot mit einer wunderbaren Tiefe: Die Mesusa.
Mesusa: An die Pfosten deines Hauses
Zweimal wird in der Torah der Auftrag gegeben, Worte aus der Torah „auf die Pfosten“ des Hauses und an die Tore zu schreiben. Beide befinden sich im so genannten Schma-Jisrael-Gebet:
5.Mose 6,4-9: Höre Israel, der Herr ist unser Gott, der Herr allein! Und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft. Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du auf dem Herzen tragen, und du sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Haus sitzt oder auf dem Weg gehst, wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst; und du sollst sie zum Zeichen auf deine Hand binden, und sie sollen dir zum Erinnerungszeichen über den Augen sein; und du sollst sie auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore schreiben.
5.Mo 11,18-21: So nehmt euch nun diese meine Worte zu Herzen und in eure Seele, und bindet sie zum Zeichen auf eure Hand, und sie sollen zum Erinnerungszeichen über euren Augen sein. Und ihr sollt sie eure Kinder lehren, indem ihr davon redet, wenn du in deinem Haus sitzt oder auf dem Weg gehst, wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst. Und schreibe sie auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore, damit du und deine Kinder lange leben in dem Land, von dem der Herr deinen Vätern geschworen hat, dass er es ihnen geben werde, solange der Himmel über der Erde steht.
Das Gebot der Mesusa ist somit eines derjenigen, deren Aufforderung mehrfach in der Torah erscheint. Sicherlich haben schon viele die schönen kleinen Kästchen gesehen, die es in Israel an vielen Ecken zu erwerben gibt und die Juden an ihrer Haustüre und auch an allen anderen Türen im Haus anbringen (ausgenommen Badezimmer-Türen).
Zu beachten ist, dass die Mesusa nicht der kleine schöne Kasten ist, sondern die darin enthaltene Pergamentrolle. Der äußere Behälter dient nur zur Verzierung und zum Schutz.
Auf der Pergamentrolle sind fein-säuberlich die obigen Worte aus der Torah geschrieben: „Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du… auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore schreiben.“
Traditionell wird auf der Rückseite des Pergaments zudem einer der Namen Gottes geschrieben: Adonai Schaddai. Dies ist eine Abkürzung und bedeutet „Beschützer der Türen Israels“.
Und damit kommen wir auf die geistliche wunderbare Bedeutung und die Kraft, die in dem Anbringen einer Mesusa liegt.
Mesusa-Power
Es gibt viele Berichte und Zeugnisse, wie Menschen berichten, dass sie zum Beispiel weniger krank sind, seitdem sie Mesusas an ihren Türen haben. Woran liegt das?
Die Antwort liegt in obiger Bibelstelle enthalten:
5.Mo 11,18-21: So nehmt euch nun diese meine Worte zu Herzen und in eure Seele, und bindet sie zum Zeichen auf eure Hand, und sie sollen zum Erinnerungszeichen über euren Augen sein. Und ihr sollt sie eure Kinder lehren, indem ihr davon redet, wenn du in deinem Haus sitzt oder auf dem Weg gehst, wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst. Und schreibe sie auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore, damit du und deine Kinder lange leben [wörtl. damit sich die […] Tage verlängern] in dem Land, von dem der Herr deinen Vätern geschworen hat, dass er es ihnen geben werde, solange der Himmel über der Erde steht.
Die Bibel beschreibt an dieser Stelle, wie das praktische Umsetzen dieses Gebots, das natürliche Leben beeinflusst. Wir wissen nicht, welchen Zusammenhang es dabei geben soll, doch das Versprechen Gottes ist da: „Damit sich deine Tage und die deiner Kinder verlängern“!
Es ist gewaltig, dass Gott dabei sogar die Kinder mit im Blick hat und segnet. Damit schenkt er einen kleinen Hinweis auf etwas, was uns allen bekannt sein sollte: Wir haben eine große Verantwortung für unsere Kinder und wir dürfen sie ab ihrem ersten Lebenstag prägen!
Manchmal fragt man sich, wie dieses Prägen noch besser funktionieren kann!? (Oder was ein gutes Mittel gegen Krankheiten ist!?)
Wer hätte gedacht, dass das Anbringen einer Mesusa eine Antwort darauf ist!?
Natürlich ist auch der Hinweis „in dem Land“ der Verheißung sehr interessant und aussagekräftig.
Nicht aus Zufall werden Mesusas an Türen befestigt. Sie dienen dazu, unseren Eingang und Ausgang zu segnen:
5.Mo 28,6: Gesegnet wirst du sein bei deinem Eingang, und gesegnet bei deinem Ausgang.
Doch sie stärken auch unseren Fokus auf das Gelobte Land – und prägen unseren Eingang und Ausgang in eben dieses.
Welche Erfahrungen hast du gemacht? Schreib uns gerne…
Wie man eine Mesusa anbringen kann:
Wo man Mesusas erwerben kann:
- Danke und Schalom – von Hosea Ben Zion - 26. Juli 2017
- Gesundheit, Sehnsucht und eine tiefere Beziehung – Wie sieben Früchte dein gestliches Leben stärken! (Teil 7) - 19. Juli 2017
- Gesundheit, Sehnsucht und eine tiefere Beziehung – Wie sieben Früchte dein gestliches Leben stärken! (Teil 6) - 18. Juli 2017
mariusz86
18. Dezember 2016 @ 14:36
Shalom Hosea,
ich habe oft mit den Gedanken gespielt eine Mesusa zu erwerben um sie dann auf die Türpfosten also Türrahmen anbringen zu wollen.,
Und schreibe sie auf die Pfosten deines Hauses und an deine Tore, damit du und deine Kinder lange leben in dem Land, von dem der Herr deinen Vätern geschworen hat, dass er es ihnen geben werde, solange der Himmel über der Erde steht.
aber sollten wir es nicht im LAND nicht selbst tun ? also nicht in der Diaspora meine ich. Den ich verstehe es so, das wir es im Land halten sollen.
Gruß
Mariusz
Hosea
19. Dezember 2016 @ 17:18
Shalom Mariusz,
So wie ich das verstehe, ist das bei einigen Geboten tatsächlich so.
Warum denkst du, dass es auch Mesusa betrifft?
Segen,
hosea
mariusz86
25. Dezember 2016 @ 17:39
Shalom Hosea,
ja ich denke weil wir hier keine Toren haben ? !
Und auch immer dieser Satz: In dem Land was ich euch geben werde .
Deutschland, und co. ist ja nicht das Land was uns der Herr geben will.
So versteh ich das. Aber falls ich mich irre oder so, bitte ich mich zu korrigieren.
Hosea, ich habe eine große Sehnsucht alles so zu halten wie es der Herr in seinem Wort sagt., aber hier wird es unmöglich gemacht, bzw. es klappt nicht immer so auch was seine Festtage angeht. Hier muss man immer schauen und drehen.
Grüße
Mariusz
Peter
2. Februar 2017 @ 22:20
Shalom Hosea,
auch ich habe schon drüber nachgedacht, wie dieses Gebot umzusetzen sei. Wenn ich etwas auf Pfosten schreibe, ist es von jedem zu sehen und zu lesen, tue ich es aber in eine Box, ist es das Gegenteil davon. Die Box könnte sogar leer sein, wer würde das merken?
Mir ist auch nicht klar, was denn da nun wirklich darauf geschrieben werden sollte – die Bibel zeigt mir nicht, dass es genau die Verse sein sollten, die in der Mesusa versteckt werden…
Hosea
6. Februar 2017 @ 13:37
Shalom Peter,
Auf das Problem, das du beschreibst, stößt man in der Torah am laufenden Band. Die Torah ist an sehr, sehr vielen Stellen nicht eindeutig. Aus diesem Grunde gibt es Vorkehrungen. Der Sanhedrin konnte über viele Jahrhunderte beschließen, wie Streitfragen zu klären sind. Und die Torah gibt für solche menschengemachte Gebote oder Beschlüsse die Legitimation.
Mehr unter: http://www.worldwidewings.de/israel/den-bruder-verstehen/den-bruder-verstehen-5-menschengemachte-gebote/
Reichen Segen,
Hosea