Die Auswahl der Braut
Einige grundlegende Gedanken zu den Bräuchen einer ehemaligen jüdischen Hochzeit. Es findet die Verlobung (ist in der Gültigkeit einer Eheschließung gleichzusetzen) statt und der Vollzug der Ehe.
Die Auswahl der Braut
Die Braut wird ausgewählt.
Elieser hatte den Auftrag, eine Frau für Isaak zu suchen, „aus meines Vaters Haus und zu meinem Geschlecht (mishpachah = Familie, Nation); dort nimm meinem Sohn eine Frau“ (1. Mose 24,38). Isaak wählt seine künftige Frau nicht selber aus. Sie wird für ihn ausgewählt und aus der Familie herausgerufen.
Y’shua wählt uns aus, nicht wir ihn.
Brautpreis oder Mohar
In 5. Mose 24,1, heißt es, ein Mann nimmt eine Frau zur Ehe. Das hebräische Wort laqach ist der Geschäftswelt entnommen und bedeutet „erwerben“. Damit ist das Konzept des Gekauftwerdens und des einander Gehörens verbunden. Y’shua hat sein Blut gegeben und damit den Brautpreis bezahlt.
1.Petrus 1,18-19: „Ihr sollt euch bewusst sein, dass das Lösegeld, das gezahlt wurde, euch aus dem unwürdigen Leben zu befreien, das eure Väter an euch weitergaben, nicht aus etwas Vergänglichem wie Silber oder Gold bestand; im Gegenteil, es war der kostbare blutige Opfertod des Messias als eines Lammes ohne Fehl und Tadel.“
Verlobung oder Kidushin
Es wurde der Ehevertrag, die Ketubah, vorgelegt. Dieser Vertrag war ein Bund, der den Brautpreis regelte. Darin versprach der Bräutigam für seine Braut zu arbeiten, sie zu ehren, zu stützen und zu schützen.
Zustimmung der Braut – Einwilligung (daat)
Die Frau hatte das Recht, zuzustimmen. Rebekka wurde gefragt: „Da sprachen sie: Wir wollen das Mädchen rufen und fragen, was sie dazu sagt. Sie antwortete: Ja, ich will es.“ (1. Mose 24, 57 u. 58)
Kelch des Bundes
Der Bund wurde mit einem Kelch besiegelt. Erst wenn die Braut diesen Kelch (Passamahl) trinkt, ist der Bund besiegelt. Das hat nichts mit Errettung zu tun. Sie kann auch das Siegel lösen, dann kommt es nicht zum Vollzug der Ehe.
Verlobung – Geschenke für die Braut
Abrahams Diener Elieser brachte zehn Kamele voll beladen mit Geschenken, als er auszog, um eine Braut für den Sohn seines Herrn zu finden.1. Mose 24,53: „Danach zog er hervor silberne und goldene Kleinode und Kleider und gab sie Rebbeka…“
Der Ruach HaKodesh ist das größte Geschenk. Durch ihn empfangen wir viele Geschenke.1. Kor. 12,8-11)
Mikvah
Das Wort Mikvah bezeichnet ein Becken voll lebendigem Wasser für rituelle Reinigungen. Eine jüdische Braut geht auch heute noch zur Mikvah, einem rituellen Untertauchen im Wasser Tevilah das zur physischen und geistlichen Vorbereitung für die Hochzeitsfeier gehört. Diese alte jüdische Sitte stellt eine Trennung des alten vom neuen Leben dar.
Matthäus 3: Es kamen Menschen aus Jerusalem, ganz Judäa und Umgebung zu Yochanan, um von ihm im Jordan untergetaucht Tevilah zu werden. Yochanan war der Freund des Bräutigams.
Das Untertauchen in der Mikvah ist von tiefer geistlicher Symbolik: YHWH wird als der Eine gepriesen, der sein Volk reinigt und es durch seine Gebote heiligt.
Paulus drückt es so aus: „Denn ich eifere um euch mit göttlichem Eifer; denn ich habe euch verlobt mit einem einzigen Mann, damit ich dem Messias eine reine Jungfrau zuführte.“(2.Kor.11,2)
Hier sehen wir, dass wir mit dem Messias verlobt sind. Das Ziel ist, ihm eine reine Jungfrau zuzuführen. Der zweite Schritt, der Vollzug der Ehe (Wohnen mit dem Messias) steht noch aus. Jetzt leben wir in der Zeit der Mikvah, wo wir uns reinigen sollen und dürfen. Eine Zeit, wo wir die Unterweisungen des Bündnisses kennenlernen, lernen zwischen rein und unrein zu unterscheiden und zwischen heilig und unheilig. Diese Zeit der Mikvah gehört zur Braut des Messias.
- “Die gewaltige Kraftfreisetzung durch das Pessach-Opfer” / WECKRUF FÜR DIE BRAUT - 17. April 2024
- *Wissenschaftlicher Beweis, dass das, was am 6. Nissan geschah, nichts weniger als ein Wunder war* - 17. April 2024
- Omer- Zählen - 14. April 2024