“Die Botschaft, die Ich dir sagen werde” und “Kommt endlich der große Crash!?”
Wusstest du, wie aktuell der Prophet Jona ist? Es ist faszinierend, wenn wir sehen, was alles in diesem kleinen Buch der Bibel steckt.
Doch es gibt eine große Ungereimtheit, die etwas sonderbar wirkt:
Jona in Ninive
Wir lesen wie Jona von Gott nach Ninive geschickt wird. Beim zweiten Anlauf ist er gehorsam und zieht los. Was ist seine Botschaft?
Gott spricht zu ihm:
Mache dich auf, geh nach Ninive, in die große Stadt, und verkündige ihnen die Botschaft, die ich dir sagen werde! (Jona 3,2)
Jona hat aus seinen Fehlern gelernt und verkündet das Wort das er von Gott erhalten hat:
Und Jona fing an, eine Tagereise weit in die Stadt hineinzugehen, und er rief und sprach: »Noch 40 Tage, und Ninive wird zerstört!« (Jona 3,4)
Stop!
Ninive wird in 40 Tagen zerstört?!
Ist das die Nachricht von Gott? Anscheinend.
Doch wir wissen, was passiert ist. Ninive wurde nicht zerstört – und das aus gutem Grund!
Ninive glaubte den Worten Jonas und der König rief eine Botschaft für die ganze (riesige!) Stadt aus:
»Menschen und Vieh, Rinder und Schafe sollen nichts genießen, sie sollen weder weiden noch Wasser trinken; sondern Menschen und Vieh sollen sich in Sacktuch hüllen und mit aller Kraft zu Gott rufen und sollen umkehren, jeder von seinem bösen Weg und von dem Unrecht, das an seinen Händen klebt!« (Jona 3,7b-8)
Die Menschen von Ninive gehorchten. Sie „riefen ein Fasten aus und legten Sacktuch an, vom Größten bis zum Kleinsten unter ihnen.“ (Jona 3,5)
Das ist beeindruckend! Sehr beeindruckend!
Der König von Ninive weiß, dass es nur eine einzige Hoffnung gibt. Nur eine Anlaufstelle:
»Wer weiß, Gott könnte anderen Sinnes werden, es sich gereuen lassen und ablassen von seinem grimmigen Zorn, so dass wir nicht untergehen!« (Jona 3,9)
Und Gott reagiert tatsächlich:
Gott sah ihre Taten, dass sie umkehrten von ihren bösen Wegen, und ihn reute das Übel, das er ihnen angedroht hatte, und er tat es nicht. (Jona 3,10)
Unverrichtetes Gericht
Aus dieser Geschichte können wir eine wichtige Lektion für uns mitnehmen:
Gott droht Gericht an, aber es kann passieren, dass Er es nicht ausführt – nämlich dann, wenn Menschen sich demütigen und Buße tun!
Das ist kein frei erfundenes Prinzip! Wir lesen es hier… in einem konkreten Fall… in der Bibel!
Auch Hesekiel bestätigt es im gewissen Sinne:
Hes 18,23: Oder habe ich etwa Gefallen am Tod des Gottlosen, spricht Gott, der Herr, und nicht vielmehr daran, dass er sich von seinen Wegen bekehrt und lebt?
Im Judentum sagt man aus diesem Grund, dass positive Prophezeiungen Gottes (Verheißung) immer passieren, negative dagegen (Gericht) nicht unbedingt. Nämlich dann nicht, wenn das Volk (oder der Mensch) von ganzem Herzen umkehrt!
Interessant, oder?
Konsequenzen!?!
Wir wissen wie die Geschichte von Jona weitergeht. Zumindest bis zu einem gewissen Punkt (an dem der Bericht abrupt endet).
Jona ist enttäuscht, dass das Gericht inklusive Spektakel ausbleibt (er hatte wohl einen guten Grund dazu).
Doch Gott stellt klar, welchen Stellenwert Gericht für ihn hat – nicht den höchsten (und damit endet das Buch Jona):
Und ich sollte kein Mitleid haben mit der großen Stadt Ninive, in der mehr als 120 000 Menschen sind, die ihre rechte Hand nicht von ihrer linken unterscheiden können, dazu so viel Vieh! (Jon 4,11)
Gott ist voller Gnade und Mitleid – dann wenn Menschen von ganzem Herzen umkehren und Buße tun!
Und damit sind wir bei uns. Bei dir, bei mir. Ganz persönlich.
Die Zeiten sind alles andere als ruhig. Ein großer Sturm zieht auf und wenn man sich nicht gerade verkriecht oder die Augen verschließen möchte, kann man ihn nicht übersehen.
Doch wie nutzen wir die Zeit bis dahin?? Auf was konzentriere ich mich, auf was konzentrierst du dich?
Bereiten wir uns darauf vor? Setzen wir Prioritäten?
Wie nutzen wir unsere Zeit? Berechnen wir den Tag des großen Crashs?
Warten wir darauf, dass es endlich passiert? Dass sich endlich etwas ändert? Dass andere sehen, dass man „Recht“ hatte?
(ich selbst kenne solche Gedanken)
Letztens meinte ein guter Freund: Kann jemand der Kinder hat, so denken? Man sollte doch viel mehr Buße tun und darum ringen und beten, dass viele Menschen umkehren und das Gericht ausbleibt!
Wie Recht er doch hat…
Was denkst du?
PS: Eine ähnliche Jona-Geschichte finden wir in 2.Samuel 24 (falls jemand noch einen weiteren „Zeugen“ braucht)
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